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Peter Maffay nimmt die Leser mit auf seine Reise durch 55 Jahre Rock'n'Roll

Peter Maffay stellte im FUNKE Media Office in Essen seinen Bildband "Peter Maffay. Kein Weg zurück" vor. | Foto: Kotala
  • Peter Maffay stellte im FUNKE Media Office in Essen seinen Bildband "Peter Maffay. Kein Weg zurück" vor.
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"Tourneen nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Die Zeit habe ich nicht mehr", sagt Peter Maffay bei der Vorstellung seines Bildbands "Kein Weg zu weit", der gerade im Klartext-Verlag erschienen ist. Darin blickt der 75-Jährige auf seine 55-jährige Bühnenpräsenz zurück. 

Die Aussage klingt wie eine melancholische Rückschau, aber das ist sie nicht: Gut gelaunt, nur ein wenig müde, weil Tochter Anouk in der Nacht ihren ersten Zahn verloren hat, wirkt der Musiker. In sich ruhend, strukturiert, überlegt, manchmal witzig, machmal selbstkritisch.

Fotos aus der Rumpelkammer

Die Fotos in dem Bildband hat Maffay exklusiv für dieses Buch zusammengestellt und sich dafür in sein "Archiv, das eigentlich eine Rumpelkammer ist" zurückgezogen. "Da macht man am besten schnell die Tür zu, und man braucht Glück und Geduld, um etwas zu finden", so Maffay. In seiner 55-jährigen Karriere, die mit Schlager begann, kam dann aber doch einiges an Bildern zusammen. So nimmt der Musiker seine Fans mit auf seine persönliche Reise, die in Siebenbürgen (Rumänien) begann.

Peter als Kind in Siebenbürgen

Ein Foto zeigt ihn als Kind mit seinem Lieblingshund. Maffay erzählt von den ärmlichen Verhältnissen damals, nach dem Zweiten Weltkrieg, in denen er aufgewachsen ist. Von dem Haus, das vor dem Krieg von einer Arztfamilie bewohnt wurde und das sich danach sechs Familien teilten. Wo das Leben im Innenhof spielte, Kinder, Erwachsene und Tiere kamen dort zusammen. "Mir fehlte es eigentlich an nichts", sagt Maffay in der Rückschau, denn alle hätten unter den selben Lebensbedingungen gelebt. Im Alter von sieben Jahren hat Maffays Mutter, "eine kleine, aber resolute Frau", so der Musiker, ihm Geigenunterricht "verpasst". "Ich habe mich revanchiert mit grauenhaftem Geigenspiel", sagt der Künstler und lacht. Dieser Unterricht war der Türöffner zur Musik und damit ein Meilenstein in Maffays Biografie. 

"Eine der wichtigsten Reisen in meinem Leben"

Als "eine der wichtigsten Reisen in meinem Leben" bezeichnet der Sänger die Auswanderung nach Deutschland 1963. Denn während man sich in Rumänien immer umgedreht hätte, um zu sehen, wer einem zuhört, bevor man etwas sagt, lernte Maffay nun das Leben in einem demokratischen Land kennen und lieben. Er, der sich gegen Rassismus, Antisemitismus und gegen Fremdenhass stark macht, der sich mit seiner Stiftung für benachteiligte und traumatisierte Kinder einsetzt, meint, dass er ziemlich spät begonnen habe, als Künstler Haltung zu zeigen. Aber seine Zuhörer hätten ein Recht darauf zu erfahren, wofür er stehe. 

Maffay wollte die Mauer perforieren

Eine besondere Beziehung hat er bis heute zu den ostdeutschen Bundesländern. In Rostock hatte Maffay 1986 ein Konzert gespielt, verbunden mit der Hoffnung, dass "der Dialog die Mauer perforiert". Seine fünfte Ehefrau Hendrikje stammt aus Halle an der Saale und bringe ihm das Ostdeutsche näher. Kein Zufall, dass das Abschlusskonzert seiner letzten großen Tournee 2024 in Leipzig endete. Dort spielte er im Sommer 1990 ein legendäres Live-Konzert vor 60.000 Fans. "Ich bin aber nicht ostlastig geworden", betont Maffay, der in Bayern am Starnberger See lebt. 

Das Desaster mit den Rolling Stones

Wenn er auf seine zahllosen Konzerte zurückblickt, kommt auch ein dunkles Kapitel wieder ans Licht: 1982 war Maffay als Vorband der Rolling Stones für sechs Deutschland-Konzerte gebucht. Er wurde ausgebuht, es flogen Tomaten und Eier auf die Bühne. "Ich habe falsch reagiert, wie eine beleidigte Leberwurst hoch drei", sagt der 75-Jährige heute. Er sei "nicht Herr der Lage gewesen, hätte das verbal eindämmen und das Programm umstellen müssen, aber ich wusste nicht wie." Gut sei die Entscheidung gewesen, die Tour zu Ende zu spielen. Und gerne erinnert sich der Deutschrocker an den Moment beim Konzert in München, als "ein Mutiger ,Zugabe' gerufen hat". Das hätten sie sich nicht zweimal sagen lassen, sagt Maffay. 

Der Bildband "Peter Maffay. Kein Weg zu weit" ist zum Preis von 49,95 Euro hier erhältlich. Außerdem verlosen wir drei Exemplare!

Drei Bildbände "Peter Maffay. Kein Weg zu weit"
Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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