Interview

Nelson Müller verrät: "Ich bin liiert!"

In unserer Lokalkompass-Reihe "Entweder / oder - Promis müssen sich entscheiden" geben wir Prominenten Auswahl-Möglichkeiten zu ganz unterschiedlichen Themen vor. Sie treffen ohne lange zu überlegen eine Entscheidung.

Heute im Interview: Nelson Müller. Der Sternekoch aus Essen (Restaurant Schote) ist in Stuttgart bei Pflegeeltern aufgewachsen, die ihn 2013 adoptierten. 2011 wurde der aus Ghana stammende Müller mit dem Michelin-Stern ausgezeichnet. Seit 15 Jahren ist der 44-Jährige regelmäßig in TV-Shows zu sehen, bekannt wurde er durch "Die Küchenschlacht" im ZDF.  
Heute betreibt er neben der Schote die Brasserie Müllers auf der Rü (Essen), Müllers auf der Burg (Rheingau) und Müllers auf Norderney. Aktuell tourt er mit seinem Bühnenprogramm Soulfood durch Deutschland. 

• Ruhrgebiet oder Schwabenländle? Ruhrgebiet. Wobei eine Hälfte meines Herzens immer am Schwabenländle hängen wird.

• Viel Geld oder viel Freizeit? (überlegt) Viel Geld. Damit kann ich meine Zukunft absichern und die Freizeit noch besser gestalten (lacht).

• Auto oder Motorrad? Auto, da kann ich noch ein paar mitnehmen. Außerdem habe ich gar keinen Motorradführerschein.

• Porsche oder Audi? Porsche. Wir haben eine nette Kooperation mit Porsche. Gäste meines Restaurants Schote in Essen können sich auf Wunsch zu Hause abholen und wieder bringen lassen, wenn sie zum Beispiel ein Glas Wein trinken wollen. Aber Audi ist ja sozusagen die Schwester. 

• Verbrenner oder E? Ich fahre einen E.

• Fahrer oder Beifahrer? Beides. Lieber Beifahrer eigentlich. Da kann ich arbeiten oder entspannen.

• Liiert oder Single? Liiert. Oh, da würde ich gerne nachhaken. Nee!

• Kinder ja oder nein? Nein.

• Familie oder Freunde? Familie. Enge Freunde sind für mich Familie.

• Ordnung oder Chaos? Ordnung.

• Strandurlaub oder Städtetrip? Sehr schwierig (überlegt). Ich tendiere eher zu Wärme und Natur… also Strandurlaub.

• Museum oder Stadion? Der Kulturbegeisterte in mir geht gerne ins Museum, aber es siegt der Sportler in mir: eher Stadion.

• Schalke oder Dortmund? Schalke.

• Achterbahn oder Sprungturm (Schwimmbad)? Achterbahn. Sprungturm war noch nie meins. Ich bin als Kind mal vom Drei-Meter-Brett gesprungen, aber so richtig war das nie meins.

• Buch oder Podcast? Buch.

• Game of Thrones oder The Walking Dead? The Walking Dead.

• Eminem oder Helene Fischer? Eminem, das ist eher meine Musik. Wobei ich Helene Fischer kennengelernt habe und sie sehr nett fand.

• Musik hören oder selber singen? Lieber selber Mucke machen.

• Lieber selbst komponierte Lieder oder Lieder anderer Interpreten singen? Wenn man selbst komponiert, kann man da mehr Persönliches einbringen. Ich liebe es!

• Soul oder Food? Soulfood! Das ist für mich eins, nicht umsonst heißt meine Tour so. Man erreicht mit beidem die Herzen der Menschen, beides wird komponiert, man kann die Menschen mit auf eine Reise nehmen. Das mache ich in meinem Bühnenprogramm. Ich nehme das Publikum mit auf eine Reise durch mein Leben, meine Art zu kochen, die Heimatküche, meine Musik.

• Küche oder Bühne? Die Küche ist meine Bühne.

• Küchenschlacht oder "The masked Singer"? Mit der Küchenschlacht hat alles begonnen, sie begleitet mit schon seit 15 Jahren. Aber auch bei „The masked Singer“ war und bin ich sehr gerne.

• Zu Schulzeiten: Mathe oder Deutsch? Deutsch. Mathe war mein Angstfach.

• Streber oder Faulpelz? Zunächst Faulpelz, später Streber.

• Instagram oder Facebook? Instagram empfinde ich als wohlwollender. Wenn ich bei Facebook ein Gericht poste, folgt oft ein Shitstorm. Auf Instagram gibt es für das selbe Posting Likes oder nette Kommentare.

• Chic oder leger? Eher chic, das liegt an meiner Gastgeberrolle. Das Jackett ist heute mein Universal-Kleidungsstück, das passt zu jedem Termin und jeder Gelegenheit.

• Sneaker oder Lackschuhe? Sneaker. Die sind bequem und können sogar mit einem Smoking kombiniert werden.

• Eitel oder nicht? Ich finde eitel sein gar nicht schlimm, zeigt es doch, dass man sich um sich kümmert. Allerdings darf das Augenzwinkern dabei nicht fehlen. Man muss auch über sich selbst lachen können.

• Bestellen oder essen gehen? Essen gehen. Ich unterstütze gerne andere Gastronomen und liebe Besuche bei Kollegen, von denen es sehr viele gute im Ruhrgebiet gibt. 

• Rührei oder Spiegelei? Das ist bei mir phasenweise. Momentan bin ich Typ Spiegelei.

• Hafer- oder Kuhmilch? Geschmacklich eher Kuhmilch, dann als Rohmilch. Hafermilch ist verträglicher und besser für die Umweltbilanz.

• Fisch oder Fleisch? Eher Fisch. Wir essen heute einfach zu viel Fleisch. Vor 50 Jahren waren es 150 Gramm pro Woche, heute pro Tag. Damit einher gehen erhöhte Gesundheitsrisiken. Ich bin Fan einer pflanzenbasierten Ernährung, in der Fisch und Fleisch in Maßen vorkommen.

• Donut oder Muffin? Puh, dann lieber Muffin, da kann ich zumindest noch ein paar Blaubeeren mit verarbeiten.

Auf Tour

Mit seiner Tour "soulfood" ist Nelson Müller ab Februar in ganz Deutschland unterwegs, zum Beispiel am 16. Februar in Mönchengladbach oder am 15. März in Köln. Im Ruhrgebiet tritt er am 24. Februar im Ruhrcongress Bochum auf.