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Nach Dresden: Habt ihr Sorgen, wenn ihr über Brücken geht/fahrt?
Als 2018 in Genua/Italien die Autobahnbrücke einstürzte und 48 Menschen in den Tod riss, dachten viele: "Das kann in Deutschland nicht passieren." Ganz so schlimm kam es auch nicht. Aber nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden ist das Vertrauen in den Zustand deutscher Brücken erschüttert.
"Dresden zeigt ganz klar: Es ist fünf nach zwölf", sagte Brückenexperte Prof. Martin Mertens von der Hochschule Bochum dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er sieht in vielen Großbrücken, die vor 1980 gebaut wurden, "Problempatienten".
Mängel an Carolabrücke waren bekannt
Dass die Carolabrücke Mängel auswies, war spätestens nach der letzten Untersuchung 2021 bekannt. Laut t-online.de hatte der so genannte "Brücken-TÜV" bei dem eingestürzten Teil der Brücke rostende Stahlteile an der Unterseite und an den Rändern gefunden. Auch die Abdichtung im Bereich der Straßenbahngleise war bemängelt worden. Ob dies aber die Ursache für den Einsturz war, steht noch nicht fest.
4000 Brücken marode oder noch mehr?
Fest steht hingegen, dass in Deutschland rund 4.000 Brücken sanierungsbedürftig sind, so Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Eine Studie des BUND aus Juni 2024 kam gar zu dem Schluss, dass "fast dreimal so viele Fernstraßenbrücken in einem maroden Zustand" seien.
Die marodesten Brücken
Erst im Mai wurde die marode Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid gesprengt, weil sie baufällig war. Auf ingenieur.de gibt es sogar eine Top-10-Liste der marodesten Brücken Deutschlands: Eine davon ist im LK-Erscheinungsgebiet, die Brücke Grünstraße auf der A42 in Duisburg belegt Platz neun in dieser unrühmlichen Liste.
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