Frage der Woche
Nach Bombenfunden in Essen: Bußgelder für Evakuierungs-Verweigerer?

Entspannte Gesichter nach der Entschärfung der ersten Bombe in Essen-Frohnhausen. Foto: lokalkompass.de/Schattberg
  • Entspannte Gesichter nach der Entschärfung der ersten Bombe in Essen-Frohnhausen. Foto: lokalkompass.de/Schattberg
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Bei Bauarbeiten an einer Schule in Essen-Frohnhausen sind gleich mehrere Bomben entdeckt worden (wir berichteten hier und hier). Anwohner im Umkreis von 250 Metern mussten innerhalb von fünf Tagen gleich zweimal ihre Wohnungen verlassen. Aber nicht alle kamen der Aufforderung nach. Ihnen drohen jetzt Bußgelder.

Mehr als 5.000 Menschen waren von den Bombenentschärfungen betroffen, darunter auch Schulen, ein Schwimmbad, Kitas und Behörden. Rund 2.000 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Das sahen aber offensichtlich nicht alle ein. Wie die Stadt Essen mitteilt, gab es bei bei den Evakuierungen Menschen, die sich weigerten, ihre Standorte zu verlassen. Dies verzögere nicht nur die Entschärfung der Bombe, sondern verursache auch höhere Kosten.

Zwischen 100 und 200 Euro Bußgeld

Deshalb hat sich die Stadt Essen entschlossen, erstmalig Bußgelder zu verhängen. Evakuierungs-Verweigerer erhalten demnächst einen Bescheid über 100 bis 200 Euro plus Bearbeitungsgebühr. 

Wie seht ihr das? Muss die Stadt erwachsene Menschen zwingen, sich bei einer Bombenentschärfung in Sicherheit zu bringen oder sollte es im Ermessen eines jeden Einzelnen liegen, ob er das Risiko eingeht, zu bleiben und gesundheitliche Schäden zu riskieren? Wie sollte künftig mit Evakuierungs-Verweigerern umgegangen werden? Ist ein Bußgeld das richtige Instrument oder gibt es Alternativen? 

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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