TUSEM Essen
TUSEM MIT ÄRGERLICHER NIEDERLAGE IN POTSDAM

TUSEM MIT ÄRGERLICHER NIEDERLAGE IN POTSDAM
 | Foto: TUSEM EssEN
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Der TUSEM Essen musste am 30. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga eine knappe Auswärtsniederlage einstecken. Beim 1.VfL Potsdam unterlag die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann mit 27:28 (13:13) und steht damit auf dem elften Tabellenplatz.

Es war zum einen das Treffen zweier Freunde an der Seitenlinie, denn Essens Trainer Michael Hegemann und Potsdams Bob Hanning haben seit Jahren einen engen Kontakt, zum anderen war es aber auch das bereits dritte Duell der beiden Mannschaften im Laufe dieser Saison. Nachdem der VfL das Erstrundenspiel im DHB-Pokal gewonnen hatte und der TUSEM das Hinspiel in der Liga für sich entscheiden konnte, ging es nun in die finale Begegnung.

Und die Essener starteten ordentlich, zeigten sich im Angriff geduldig und stachen im richtigen Moment zu. Viel lief über Eloy Morante und Dennis Szczesny im Rückraum, damit hatten die Gastgeber durchaus ihre Probleme. Auch vorne lief es für sie noch nicht nach Plan, der VfL leistete sich einige Ungenauigkeiten. Die TUSEM-Abwehr hielt Torjäger Max Beneke gut vom Tor weg und erspielte sich immerhin einen Drei-Tore-Vorsprung (8:5, 15.).

Plötzlich ertönte die Sirene in der Halle. Essens Tim Rozman war versehentlich während eines Angriffs des Gegners auf den Auszeit-Buzzer gekommen und sorgte somit für eine Unterbrechung. Laut Regelwerk bedeutete dies: dem TUSEM wird eine von drei Auszeiten gestrichen. Und es schien so, als hätte diese Unterbrechung die Gäste aus dem bis dahin so guten Rhythmus gebracht. Denn in der Folge lief es nicht mehr so wie vorher, plötzlich leisteten sie sich im Angriff einige leichte Abspielfehler und in der Abwehr offenbarten sie Lücken. Potsdam wusste dies clever zu nutzen und kam unter anderem dank der Treffer von Matthes Langhoff dazu das Spiel noch vor der Pause zu drehen. Immerhin kämpfte sich der TUSEM zurück und kam durch Szczesny zum Ausgleich von 13:13.

In der zweiten Halbzeit verlangten sich beide Teams gegenseitig alles ab und die Partie war heiß umkämpft. Potsdam hat immer wieder Schwächen in der Essener Hintermannschaft ausgemacht, war unter anderem durch Neu-Nationalspieler Beneke, aber auch durch den gut aufgelegten Marvin Siemer erfolgreich. Auf der anderen Seite provozierten die Brandenburger einige Stürmerfouls und verhinderten somit die Angriffe des Gegners. Und dann stand da noch Lasse Ludwig zwischen den Pfosten und kam zu einigen Paraden.

Der TUSEM hatte also zu kämpfen, zumal er ab der 45. Minute ohne Rückraumshooter Eloy Morante auskommen musste: er sah nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte. Dennoch blieben die Gäste dran. Torwart Sebastian Bliß verhinderte die Vorentscheidung und Felix Klinglers Treffer machten noch einmal Hoffnung. Es lag letztendlich an Kleinigkeiten, die einen Punktgewinn verhinderten. Potsdam behielt also knapp die Oberhand und feierte einen verdienten Heimsieg, auch wenn der TUSEM durchaus auch eine Belohnung für seinen kämpferischen Einsatz verdient hätte.

„Es war mehr drin für uns. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber leider ihre starken Individualisten nicht mehr in den Griff bekommen. Am Ende hatte Potsdam auch ein paar mehr Paraden und hat es insgesamt einfach sehr gut gemacht. Das müssen wir anerkennen. Trotzdem ist das Ergebnis für uns natürlich sehr ärgerlich“, sagte Essens Felix Klingler nach der Niederlage.

Trainer Michael Hegemann war ebenfalls enttäuscht: „Es ist schade. Wir haben Potsdam einen guten Fight geboten und eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Leider haben wir daraus nicht ausreichend genug Kapital schlagen können und zu viele freie Würfe liegenlassen. In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr die Abwehrqualität und die Rückraumspieler des Gegners nicht gebremst. Leider haben wir es nicht geschafft das Momentum auf unsere Seite zu bekommen. Kämpferisch kann ich der Mannschaft keine Vorwürfe machen, sie hat bis zum Schluss alle versucht. Aber in Potsdam braucht man eben eine noch bessere Leistung.“

Für den TUSEM geht es nun auswärts gegen den HC Motor Zaporizhzhia. Anwurf im Düsseldorfer Castello ist am kommenden Dienstag (18. April) um 19.30 Uhr.

1.VfL Potsdam – TUSEM Essen 28:27 (13:13).
Potsdam: Ludwig, Voncina, Ferjan; Hansson, Zwanzig, Simic (1), Siemer (8/3), Beneke (5), Kaludjerovic, Lichtlein (4), Thiele, Nowak, Akakpo (2), Sauter (3), Langhoff (5), Kraus.
TUSEM: Fuchs, Bliß, Diedrich; Rozman (1), Reidegeld, Wolfram, Dangers (1), Homscheid (2/2), Szczesny (7), Müller (3), Seidel, Morante (4), Klingler (8), Mast (1), Werschkull, Schoss.
Schiedsrichter: Scharfe (Gosen)/Kittel (Neuenhagen).
Siebenmeter: 3/3 – 2/3. Strafminuten: 8 – 12 (Disq. Morante 45.).
Zuschauer: 900.

Autor:

Heinz Jochem aus Gelsenkirchen

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