2 Handball Bundesliga
TUSEM kassiert Niederlage in Bietigheim
Der TUSEM Essen hat sein Auswärtsspiel in der 2. Handball-Bundesliga verloren.
Am 24. Spieltag gab es eine 29:34 (16:21) -Niederlage, durch die die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz steht.
Der TUSEM musste in Baden-Württemberg auf einige Leistungsträger verzichten. So fehlten Markus Dangers, Alexander Schoss und Felix Klingler, die allesamt nicht rechtzeitig fit wurden. Immerhin stand Justin Müller wieder im Kader und konnte später auch tatsächlich in das Spiel eingreifen.
Nach recht ausgeglichenem Beginn konnten sich die Gastgeber erstmals etwas absetzen. Der TUSEM wirkte noch nicht so sattelfest in der Abwehr und tat sich im Angriff schwer. Vor allem das Bietigheimer Tempospiel machte den Gästen zu schaffen. Immer wieder ging es zum Beispiel über Max Öhler, der allein in der ersten Halbzeit sechsmal traf. Dazu leisteten sich die Essener einige technische Fehler und SG-Torwart Fredrik Genz stand auch noch im Weg. So mussten sie nach einer Viertelstunde schon einem Sieben-Tore-Rückstand hinterherlaufen (5:12).
Aber der TUSEM versuchte das Ruder herumzureißen und wurde nun etwas zielstrebiger. Auch durch die Tore der Außenspieler Felix Eißing und Tim Mast kam er wieder heran, zudem stand die Defensive nun kompakter. Bietigheim leistete sich eine kleine Verschnaufspause und nahm etwas Tempo aus der Begegnung. Dementsprechend kamen die Essener immerhin auf fünf Treffer heran, hätten vor der Pause sogar noch mehr verkürzen können. Es fehlte dann aber doch an etwas Präzision im Abschluss, weshalb mehr als das 16:21 aus Sicht der Gäste nicht drin war.
Trainer Michael Hegemann schien seinen Jungs in der Kabine noch einmal Mut gemacht zu haben, denn sie schöpften wieder Hoffnung. Nils Homscheid war an vielen Angriffen beteiligt und setzte seine Mitspieler in Szene, unter anderem Dennis Szczesny. Tor für Tor kämpfte sich der TUSEM zurück ins Spiel und machte den Gastgebern einige Probleme.
Nun fand er vor allem in der Abwehr zurück zur alten Stärke und ließ nicht mehr viel zu. Die SG musste meist aus schwierigen Positionen abschließen, was oft erfolglos blieb.
Plötzlich schrumpfte der Rückstand auf nur noch zwei Treffer (24:22, 45.) und die Gäste waren drauf und dran die Partie zu drehen. Vielleicht wollten sie es in dieser Phase aber zu schnell. Denn genau in diesen entscheidenden Minuten erlaubten sie sich den einen oder anderen hektischen Ballverlust zu viel, weshalb sich die Baden-Württemberger wieder absetzen konnten. Und die Aufholjagd hatte ordentlich Kräfte gekostet, die dann in der Schlussphase fehlten.
Die letzte Chance das Duell zu drehen war damit vergeben, weshalb der Heimsieg für die Hausherren nicht mehr in Gefahr geriet. Letztendlich war die Mannschaft um Rückraumspieler Tom Wolf etwas abgezockter und hatte mit den zwölf Paraden von Fredrik Genz einen guten Rückhalt.
„Eigentlich sind wir vernünftig ins Spiel gekommen, haben es aber auch da schon nicht geschafft in die Tiefenräume zu kommen. Dann haben wir von ihnen das gekriegt, was wir vermeiden wollten. Das Tempospiel hat uns überrollt und letztendlich war die Hypothek für uns einfach zu groß. Wir haben uns herangekämpft, aber zu viele technische Fehler gemacht. Und die Paraden von Genz haben uns zusätzlich sehr wehgetan. Insgesamt haben wir nicht genügend auf den Punkt gespielt“, sagte TUSEM-Trainer Michael Hegemann nach der Niederlage.
In der Liga steht nun eine einwöchige Spielpause an, ehe am 17. März das Heimspiel gegen den ThSV Eisenach ansteht. Anwurf in der Arena „Am Hallo“ ist dann wieder um 19.30 Uhr.
SG BBM Bietigheim – TUSEM Essen 34:29 (21:16).
Bietigheim: Poltrum, Genz; Vlahovic, Claus (5), Öhler (7), Wolf (5/2), Schäfer (4/1), de la Pena (3), Wiederstein (3), Velz (2), Barthe (1), Hejny, Brenner, Pfeifer, Fischer (4).
TUSEM: Fuchs, Bliß, Diedrich; Ellwanger (4), Rozman (4), Reidegeld, Wolfram, Homscheid (5/1), Eißing, Szczesny (3), Buschhaus, Müller (1), Seidel, Morante (5/3), Mast (4), Werschkull.
Schiedsrichter: Schmack (Stuttgart)/Dinges (Stutensee).
Siebenmeter: 3/4 - 4/5.
Strafminuten: 12 – 8.
Zuschauer: 1918.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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