RWE spielt nur 1:1 in Bayreuth
Trotz guter Chancen wieder kein Sieg

RWE-Außenstürmer Isaiah Young (r.), hier im Zweikampf mit dem Ex-Essener Felix Weber, traf zum 1:1-Ausgleich. | Foto: Markus Endberg
  • RWE-Außenstürmer Isaiah Young (r.), hier im Zweikampf mit dem Ex-Essener Felix Weber, traf zum 1:1-Ausgleich.
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Rot-Weiss Essen hat auch das sechste Drittliga-Spiel nicht gewonnen. Im Aufsteiger-Duell bei der SpVgg. Bayreuth war die Truppe von Trainer Christoph Dabrowski nach frühem Rückstand teilweise klar überlegen, schaffte jedoch nur noch den 1:1-Ausgleich durch Isaiah Young.

Erstmals nach mehr als zehn Jahren mussten die Rot-Weissen zu einem Pflichtspiel die Grenzen von Nordrhein-Westfalen verlassen. Deshalb verspürte Sportdirektor Jörn Nowak eine "Vorfreude wie ein kleines Kind". Enttäuscht dürfte allerdings Torwart Jakob Golz gewesen sein. Aufgrund von Nackenproblemen musste er passen. Felix Wienand kam so unverhofft zu seinem Drittliga-Debüt.
Gegen den FC Ingolstadt hatten die Rot-Weissen immerhin 84 Minuten den Kasten sauber halten können, im Hans-Walter Wild-Stadion waren gerade 90 Sekunden gespielt, als Bayreuths Markus Ziereis eine Freistoßflanke in den Winkel köpfte. Felix Herzenbruch und Daniel Heber waren einmal mehr nur Statisten.
Die Essener brauchten eine Viertelstunde, um sich zu sortieren. Dann allerdings wurde es auch mal gefährlich vor dem Bayreuther Tor. Erst kam Isaiah Young nach Querpass von Simon Engelmann einen Schritt zu spät (21.), dann rettete SpVgg.-Torwart Sebastian Kolbe nach Flanke von Oguzhan Kefkir vor Felix Bastians (22.). RWE war nun am Drücker, aber mehr als ein Abseitstor von Simon Engelmann (34.) sprang nicht dabei heraus. Allerdings hatten die Essener auch Glück, als Alexander Nollenberger nach einem Querschläger von Moritz Römling per Kopf die Latte anvisierte (38.).

Debüt von Fandrich

Bereits kurz vor der Pause musste Christoph Dabrowski wechseln. Für den angeschlagenen Thomas Eisfeld kam der erst am Donnerstag neu verpflichtete Clemens Fandrich und kurbelte gleich mit an. RWE drängte auf den Ausgleich, doch der Distanzschuss von Oguzhan zischte über die Latte (51.). Und als Simon Engelmann den Ball vors Tor hob, köpfte Lawrence Ennali am Ball vorbei (53.). Chance Nummer drei war dann aber drin: Isaiah Young nahm eine Kopfballabwehr der Gastgeber dankend an und traf zum hochverdienten 1:1-Ausgleich (56.).
In der Folge lieferten sich die beiden Aufsteiger einen offenen Schlagabtausch, ohne das es richtig gefährlich wurde. Christoph Dabrowski blies zur Schlussoffensive, brachte mit Ron Berlinski und Cedric Harenbrock zwei frische Angreifer. Die Chance zum Siegtreffer hatte allerdings Simon Engelmann, der mit einem satten Schuss an Torwart Sebastian Kolbe scheiterte (84.).
Eine Minute später musste der RWE-Trainer allerdings schon wieder umdisponieren, weil Moritz Römling nach einem ungeschickten Einsatz Gelb-Rot sah. Und doch gab es noch eine Riesenmöglichkeit zum 1:2: Sekunden vor Ablauf der vierminütigen Nachspielzeit flog Ron Berlinskis Drehschuss nur knapp übers Tor.
Die nächste Chance, den ersten Dreier zu holen, bekommen die Rot-Weissen am kommenden Freitag ab 19 Uhr, wenn Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue an der Hafenstraße erscheint.

Autor:

Michael Köster aus Essen

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