4:3 gegen SC Freiburg II
RWE verhindert Heimpleite
Die heimstärkste Mannschaft der Dritten Liga hat eine drohende Heimpleite soeben abwenden können. Gegen Schlusslicht SC Freiburg II, in diesem Jahr noch ohne Tor, lag Rot-Weiss Essen bis zur 89. Minute mit 2:3 in Rückstand, ehe die Joker Nils Kaiser und Moussa Doumbouya vor 14.500 Zuschauern noch zum 4:3-Sieg trafen.
Die Niederlage im Westschlager in Münster tat weh, und dennoch hatte RWE nicht viel an Boden verloren. Vier Punkte betrug der Rückstand auf Rang drei vor dem zweiten Heimspiel des neuen Jahres, das wieder auf tiefem Geläuf stattfand. Das letzte Heimspiel gegen die Breisgauer im Frühjahr 2023 war eine Schlammschlacht, in der sich die Essener ein 2:0 erkämpften.
Damals waren die Freiburger noch eine Spitzenmannschaft, diesmal reisten sie als abgeschlagenes Schlusslicht an und wurden gleich in die Defensive gedrängt. Nach zehn Minuten hatten die RWE-Fans erstmals den Torschrei auf den Lippen, doch Leonardo Vonic schoss nach seinem Dribbling knapp vorbei. Beim zweiten Versuch scheiterte der Mittelstürmer an SCF- Torwart Benjamin Uphoff (21.). Dann jedoch legte Vonic für Thomas Eisfeld auf, und der Sapina-Ersatz vollendete zum verdienten 1:0 (23.).
Freiburg war bis dahin nicht zu sehen, doch dann prüfte Luca Marino RWE-Keeper Jakob Golz (25.). Der Tabelleletzte witterte nun jedoch Morgenluft und drehte die Partie innerhalb von 120 Sekunden. Erst verwandelte Mika Baur einen Chipball freistehend aus der Drehung (41.), dann wurde der bundesliga-erfahrene Hamadi Al-Ghaddioui nach Doppelpass von Mika Baur mustergültig in Szene gesetzt und verwandelte eiskalt zum 1:2 (43.).
Vonic im dritten Versuch
Trotz des Rückstandes sah RWE-Trainer Christoph Dabrowski, der auf die angeschlagenen Felix Götze und Vinko Sapina verzichten musste, offenbar keine Veranlassung, etwas zu ändern. Und er sollte Recht behalten: Nach Querpass von Marvin Obuz machte Leonardo Vonic dann doch sein Tor (49.). Der Rettungsversuch von Benjamin Uphoff kam zu spät. Die Wende zum Guten? Mitnichten. Die Rot-Weissen blieben hinten anfällig und schauten zu, wie Luca Marinos Schrägschuss im langen Eck einschlug (58.). Sieben Minuten später verhinderte Lucas Brumme per Rettungsaktion auf der Linie das mögliche 2:4.
Nun wechselte Christoph Dabrowski dreifach, aber an der Grundstruktur änderte er nichts. Seine Mannschaft wirkte phasenweise konfus und kreierte kaum Torchancen. Bis zur 79. Minute, als Lucas Brumme aus 20 Metern abzog, doch Benjamin Uphoff parierte glänzend.
Und dann kamen die Schlussminuten, die das Stadion zum Ausrasten brachten. Erst hämmerte Geburtstagskind Nils Kaiser den Ball aus 18 Metern zum 3:3 unter die Latte. Und dann gab's in der Nachspielzeit nach Foul an Marvin Obuz im Strafraum auch noch einen Foulelfmeter für RWE. Der ebenfalls eingewechselte Moussa Doumbouya verwandelte sicher zum 4:3-Siegtreffer.
Nun stehen zwei Auswärtsspiele an. Am Dienstagabend (19 Uhr, MagentaSport) geht's mit dem Nachholspiel beim TSV 1860 München weiter, am nächsten Samstag müssen die Rot-Weissen zum Spitzenreiter Jahn Regensburg.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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