RWE verliert 1:4 im DFB-Pokal
Leipzig macht spät alles klar
Rot-Weiss Essen hat eine erneute Sensation im DFB-Pokal verpasst. Lange Zeit hielt die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski gegen Champions League-Teilnehmer RB Leipzig gut mit, verlor vor nur 17.000 Zuschauern am Ende aber doch standesgemäß mit 1:4. Am kommenden Samstag (14 Uhr, MagentaSport) geht's in der Dritten Liga mit dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld weiter.
Im Vorfeld der Erstrundenpartie wurden natürlich Erinnerungen wach an glorreiche Pokalauftritte der Rot-Weissen. Vor allem an die Corona-Saison 2020/21, als der damalige Regionalligist RWE nacheinder Erstligist Arminia Bielefeld, Zweitligist Fortuna Düsseldorf sowie den aktuellen Deutschen Meister Bayer Leverkusen eliminierte und erst im Viertelfinale am Zweitligisten Holstein Kiel scheiterte.
Angesichts solcher Überraschungen wollte RB-Trainer Marco Rose kein Risiko eingehen und schickte bei der Generalprobe für den Bundesliga-Start in einer Woche seine erste Garnitur auf den Platz. Die schaute sich nach 120 Sekunden jedoch verdutzt an: Nach Steilpass von Torben Müsel steuerte Ramien Safi auf das Leipziger Tor zu, wurde von Willi Orban nicht angegriffen, und schlenzte den Ball unhaltbar für Peter Gulacsi an den Innenpfosten. 1:0 für den Außenseiter, und das Stadion bebte. Der Favorit zeigte sich jedoch unbeeindruckt und schlug schnell zurück: Amadou Haidara flankte, und Benjamin Sesko vollendete zum 1:1 (12.).
Fortan überließen die Gäste den Essenern den Ball, griffen dann jedoch überfallartig an und versuchten, den Drittligisten zu verunsichern. Der schaffte es jedoch meist, den Gegner vom Tor fernzuhalten. Dann allerdings spielte RB schnell, Benjamin Sesko legte quer und Lois Openda vollendete mühelos zur 2:1-Pausenführung (40.) für den Erstligisten.
Chancen im Minutentakt
Hundertprozentig zufrieden war RB-Trainer Marco Rose nicht, und er forderte auch zu Beginn des zweiten Durchgangs mehr Tempo. Der Gast kombinierte nun schnell über links, und die Essener Abwehr wackelte. So in der 58. Minute, als Benjamin Sesko einen Abpraller knapp übers Tor setzte. Danach scheiterten die Torschützen Openda (59.) und Sesko (60.) binnen Sekunden zweimal an RWE-Keeper Jakob Golz.
Nach 65 Minuten schickten beide Trainer frische Kräfte aufs Feld, bei RWE kamen Manuel Wintzheimer und Thomas Eisfeld. Letzter rasselte bei seiner ersten Aktion mit Leipzigs Mohamed Simakan zusammen und trug fortan einen Kopfverband.
Der Außenseiter gab nicht auf und bekam seine Ausgleichschance. Der Schuss von Leonardo Vonic stellte Peter Gulacsi jedoch vor keine Aufgabe (76.). Auf der Gegenseite ließ wiederum Benjamin Sesko die mögliche Entscheidung liegen (81.). Den nächsten Konter in Überzahl schloss dann aber der eingewechselte Antonio Nusa mit dem 1:3 (85.) ab. Der Niederländer Xavi Simons machte mit dem 1:4 (88.) endgültig den Deckel drauf.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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