Max Heering Dritter der Weltmeisterschaft
Gewagte Moves aus Kettwig
Aus Österreich kehrte der 15-jährige Kettwiger Breakdancer Maximilian Heering mit einem breiten Lächeln und einer Medaille im Gepäck zurück. Die Grazer Stadthalle war Austragungsstätte der diesjährigen „IDO World Hip Hop Battles an Breaking Championships“.
Wenn die International Dance Organisation (IDO) zur Weltmeisterschaft ruft, strömen Tanzgruppen aus der ganzen Welt zum Event. So auch diesmal, bei dem Turnier gingen rund 4.200 Tänzer aus 30 Nationen an den Start. Neben den Solo-, Duo-, Gruppen- und Formationswettbewerben war auch die Breakdance-Szene vertreten und „battlete“ um die internationale Krone.
Maximilian Heering konnte schon beim Hip-Hop-Workshop in der Kita nicht genug kriegen von den coolen Moves, die er da lernte. Vor fünf Jahren leckte der damals Zehnjährige bei einer Street Show mit fünf Breakdancern dann so richtig Blut. Von da an ging es einmal die Woche nach Düsseldorf-Garath zum Training. Inzwischen trainiert er bei der ADTV-Altstadttanzschule Jansen in Mülheim und der Tanzschule D-Style in Gladbeck. Damit die Moves sitzen, wird täglich trainiert. Einschließlich eines ausführlichen Aufwärmens, schließlich ist Breakdance ein sehr fordernder Hochleistungssport und wird 2024 Teil der Olympischen Spiele.
Waghalsige Akrobatik
Als amtierender Deutscher Breakdance-Vizemeister der Junioren II hatte sich Max für die Weltmeisterschaften qualifiziert. Bei der WM lag der Kettwiger nach den Vorrunden nur auf dem zwölften Platz. Alle 16 Starter gingen gleichzeitig aufs Parkett und zeigten sich und ihr Können. Die KO-Runden werden als Battles ausgetragen. Hier muss man alles in die Waagschale werfen und doch taktisch vorgehen. Das liegt Max deutlich mehr, wie seine Ergebnisse zeigten: „Da muss man notfalls seine Choreografie kurzfristig über den Haufen werfen. Das ist nicht wie beim Eiskunstlauf, wo ich mein Programm eisern durchziehe. Breakdancer müssen flexibel sein.“
Mit waghalsiger Akrobatik und coolen Styles konnte der 15-Jährige im Achtelfinale und auch im Viertelfinale die internationale Jury überzeugen. Erst im Halbfinale traf er mit dem Vize-Europameister Gasper Dimnik aus Slowenien auf einen überlegenen Gegner. Im Battle um den dritten Platz besiegte er mit viel Kampfgeist Ian Alexander Müller aus Magdeburg. Die Medaille um den Hals, kehrte Maximilian Heering dann zurück nach Kettwig.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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