Zum 100. Geburtstag von August Gottschalk
Dirigent und Sturmtank von RWE
August Gottschalk war der unumstrittene Chef auf und neben dem Platz und zugleich der verlängerte Arm von Vereinsboss Georg Melches. Als Dirigent, Spielführer und Kopf der Mannschaft führte er Rot-Weiss Essen 1953 zum DFB-Pokalsieg und 1955 zur Deutschen Meisterschaft. Am 14. Dezember wäre er 100 Jahre alt geworden.
August Gottschalk kam am 14. Dezember 1921 in Altenessen zur Welt. Seine stattliche Figur wurde dem jüngsten Sohn einer dem Gewichtheben verschriebenen Familie gleichsam in die Wiege gelegt. Mit dem Fußballspielen begann Gottschalk als Achtjähriger bei Preußen 02. Als 17-Jähriger wechselte der Stürmer 1939 zu Rot-Weiss Essen und durfte mit einer Sondergenehmigung in der 1. Mannschaft spielen. Nach dem Krieg wechselte er zunächst zurück zu Preußen 02 und wurde prompt Stadtmeister. Georg Melches holte ihn 1946 wieder an die Hafenstraße.
Mit August Gottschalk erlebte Rot-Weiss Essen einen kometenhaften Aufstieg. Höhepunkt der Karriere war der 4:3-Erfolg im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft am 26. Juni 1955 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nach der Meisterschaft 1955 beendete August Gottschalk seine Karriere und war noch eine Saison als Spielertrainer für den SV Borbeck aktiv. Gottschalk absolvierte für RWE 186 Spiele in der Oberliga West sowie den Endrunden zur Deutschen Meisterschaft und schoss dabei 99 Tore. Ein weiteres Pflichtspieltor gelang ihm 1953 im DFB-Pokalhalbfinale mit dem 3:2-Siegtreffer gegen Waldhof Mannheim.
August Gottschalk starb am 27. November 2014 im Alter von fast 93 Jahren. Welche Bedeutung der RWE-Ehrenspielführer für die Geschichte seines Vereins hat, zeigt auch die nach ihm benannte Gästetribüne im Stadion an der Hafenstraße.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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