„Hesse“ in Dellwig öffnet nur noch zwei Mal
Das Ende der Freibadsaison
Das Freibad Essen-Dellwig beendet am Sonntag offiziell die Freibadsaison. Zwei Mal wird RuWa Dellwig das Freibadgelände in diesem Jahr nur noch öffnen: Am Sonntag, 11. September, organisiert von 11 bis 17 Uhr die Kanuabteilung einen Flohmarkt auf der Liegewiese. Zwei Wochen später am 25. September findet ab 10 Uhr das Hundeschwimmen statt.
Das Fazit der Saison: Über 50.000 Besucher kamen an 121 Öffnungstagen in das kleine Freibad im Essener Norden.
Der schöne Sommer sorgte für volle Freibäder, so ist die Annahme der meisten Bürger. Zieht man allerdings den Vergleich zu den Sommern 2018 und 2019, so ist das Besucheraufkommen unter den Vorjahreszahlen geblieben. „Die Badegäste kommen leider erst wenn das Thermometer mehrere Tage oberhalb der 30 Grad anzeigt“, so der Tenor aus Dellwig. Dieses Phänomen zeigt sich nicht nur in Essen-Dellwig, sondern spiegelt die Erfahrungen aller Badbetreiber wider.
Dennoch ist RuWa Dellwig zufrieden mit der Badesaison im Freibad „Hesse“. Von Mai bis in den September öffnete der Betreiber an 121 Tagen. Insgesamt wurden die Wasserflächen 1.695 Stunden von Besuchern und Vereinssportlern genutzt. Über 150 Kinder konnten an das Schwimmen herangeführt und unzählige Seepferdchenabzeichen abgenommen werden. All das sind beeindruckende Zahlen. Das dies durch den Verein gewährleistet werden konnte, ist auch der Erhöhung des Betriebskostenzuschuss durch die Stadt zu verdanken. So hatten die Verantwortlichen die Möglichkeit eine weitere Fachkraft anzustellen. „Dadurch sind wir flexibler und können das Freibad länger offenhalten. Ebenso konnte so der angespannten Personalsituation entgegengewirkt werden“, berichtet Geschäftsführer Josha Westkamp.
Frühstück für Stammgäste
Am letzten Eröffnungstag organisiert der Verein traditionell ein großes Frühstücksbuffet für seine Stammgäste. In geselliger Runde verabschieden sich alle in die Wintersaison und lassen ihre diesjährigen Badeerlebnisse Revue passieren. Die Frühschwimmer sorgen in Dellwig für ein ganz besonderes Flair. Gemeinsame Frühstücksrunden stehen auf der Tagesordnung. Zu verdanken ist dies auch dem gesamten Team, das tagtäglich den Betrieb aufrecht hält.
Dass aber auch in Dellwig nicht alles „rosarot“ ist, spürt der Betreiberverein insbesondere an heißen Badetagen. Gerne hätte man auf ein größeres Team an Rettungsschwimmern gesetzt, aber auch der Verein konkurriert auf einen Markt, auf dem Arbeitskräfte rar sind. Glücklicherweise gibt es noch ein etabliertes Team, auf das man sich verlassen kann. Im Notfall springen auch schon mal die Vereinsmitglieder ein und unterstützen bei der Wasseraufsicht. Dennoch kam man in diesem Jahr nicht um einen externen Sicherheitsdienst herum. „Die Stimmung an mehreren aufeinanderfolgenden warmen Tagen wird zunehmend hitziger. Um klare Grenzen aufzuzeigen, haben wir uns für die Zusammenarbeit entschieden“, so Vorstandsvorsitzender Harald Wittig. Vandalismusschäden und Beleidigungen nehmen immer mehr zu, auch die körperliche Gewaltbereitschaft steigt. Themen, die immer wieder für aufkommende Diskussion sorgen. In den Wintermonaten will man über weitere Möglichkeiten diskutieren und Maßnahmen für die kommende Saison vorbereiten.
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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