RWE spielt 1:1 gegen Dresden
Aufsteiger führte bis zur 89. Minute
Rot-Weiss Essen macht den Favoriten weiterhin das Leben schwer. Nach dem ersten Drittliga-Auswärtssieg in Freiburg spielte der Aufsteiger gegen Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden 1:1 (1:0). Nach dem Platzverweis von Andreas Wiegel kämpfte RWE aufopferungsvoll, kassierte jedoch in der 89. Minute den Ausgleich.
Zuletzt gab's mehrere Hiobsbotschaften an der Hafenstraße zu verdauen, das Lazarett füllte sich fast täglich. Um 13 Uhr war es dann Gewissheit: Neben Felix Bastians musste auch Torjäger Simon Engelmann passen. Felix Herzenbruch und Isaiah Young rückten dafür in die Startelf.
18.300 Zuschauer sorgten für einen würdigen Rahmen, doch nicht alle wollten den Appell hören, den beide Kapitäne nach den Vorkommnissen der letzten Wochen vor allem im Richtung ihrer Problemfans richteten.
Trotz der hochkarätigen Ausfälle begann RWE mutig und hatte nach fünf Minuten die erste Gelegenheit. Felix Götze legte allerdings quer, statt selbst zu schießen, und die Aktion verpuffte. Der Außenseiter blieb jedoch am Drücker und hatte Pech, als Andreas Wiegels Geschoss von der Unterkante der Latte zurück ins Feld sprang (20.). 180 Sekunden später war es dann soweit: Dynamo-Torwart Stefan Drljaca wollte den Ball wegschlagen, traf allerdings den anlaufenden Isaiah Young, von dessen Körper das Spielgerät ins leere Tor trudelte (23.).
Von Dresden war lange Zeit nicht viel zu sehen. Die erste nennenswerte Chance war ein Distanzschuss von Michael Akoto, der knapp am Pfosten vorbei rauschte (39.).
Wiegel sieht Rot
RWE hatte 45 Minuten fast alles richtig gemacht. Doch dann erwies der bis dahin starke Andreas Wiegel seiner Mannschaft einen Bärendienst. Vom Dresdner Jonathan Meier im Anstoßkreis gefoult, trat der Essener Rechtsverteidiger nach und sah Rot (52.). Trainer Christoph Dabrowski reagierte umgehend auf die Schwächung und brachte Mustafa Kourouma für Felix Götze, der nächsten Samstag in Mannheim nach der fünften gelben Karte pausieren muss.
In Überzahl übernahm der Gast das Kommando, doch die Gastgeber standen kompakt. Bis zur 78. Minute, als Jakob Golz einen Kopfball von Tim Knipping von der Linie kratzte. Der RWE-Torwart stand nun im Blickpunkt und hatte auch Glück, als Patrick Weihrauch freistehend das Gehäuse verfehlte (80.). Bis zur 89. Minute hielt das Bollwerk dem Druck stand, dann flog der Ball beim Klärungsversuch von Daniel Heber in Richtung eigenes Tor. Der eingewechselte Dresdner Manuel Schäffler reagierte schneller als Jakob Golz und drückte den Ball mit der Fußspitze über die Linie. Ein ärgerlicher Fehler, der bitter bestraft wurde.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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