RWE schlägt MSV Duisburg
4:1-Sieg im Drittliga-Derby
Fußball-Drittligist Rot-Weiss Essen hat sich nach vierwöchiger Pause mit einem Heimsieg zurückgemeldet. Im Revierderby setzte sich die Truppe von Trainer Christoph Dabrowski am Ende deutlich mit 4:1 gegen den stark abstiegsgefährdeten MSV Duisburg durch.
Erst die Länderspielpause, dann die vom DFB verfügte Verlegung des Auswärtsspiels beim 1. FC Saarbrücken: So mancher im Umfeld der Hafenstraße sprach von Wettbewerbsverzerrung. Der Ärger war beim Anpfiff jedoch vergessen, 19.200 Zuschauer sorgten für Derbystimmung.
Trotz eines am Samstag auf acht Zähler angewachsenen Rückstandes zum rettenden Ufer war der MSV nicht gewillt, den Essenern kampflos die Punkte zu überlassen. Die Gäste nahmen die Zweikämpfe an und ließen RWE wenig Raum. So resultierten die ersten gefährlichen Szenen aus Distanzschüssen. Der Abschluss von Cedric Harenbrock (13.) flog knapp am Tor vorbei, der von Duisburgs Tim Köther (18.) wurde zur Ecke abgelenkt.
RWE war bemüht, doch oft kam der letzte Pass nicht an. Duisburg stand kompakt und setzte in der 38. Minute den Nadelstich: Ahmet Engin wurde freigespielt und flankte an den zweiten Pfosten, wo Alexander Esswein zum 0:1 vollendete.
Die Essener wollten noch vor der Pause antworten, doch MSV-Torwart Vincent Müller entschärfte den 20-Meter-Schuss von Marvin Obuz. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte fasste sich dann RWE-Kapitän Vinko Sapina ein Herz und traf aus 25 Metern zum 1:1-Ausgleich.
Torhüter im Blickpunkt
Die Torhüter standen auch zum Beginn des zweiten Durchgangs im Blickpunkt. Erst war Vincent Müller beim Schuss von Torben Müsel auf den Posten (48.), dann musste sich sein Gegenüber Jakob Golz beim Abschluss von Daniel Ginczek mächtig strecken (49.). Als Lucas Brumme an der Strafraumgrenze abzog, reckte sich Vincent Müller indes vergebens. Der Ball schlug zum 2:1 (57.) im Eck ein.
Der Abstiegskandidat gab sich jedoch noch lange nicht geschlagen. Daniel Ginczek hatte den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte jedoch aus zehn Metern an Jakob Golz (70.). Im Gegenzug holte dann Vincent Müller den allein auf ihn zulaufenden Marvin Obuz von den Beinen. Schiedsrichter Max Burda entschied auf Strafstoß, ubd Moussa Doumbouya verwandelte souverän zum 3:1 (72.). Damit erlahmte der Widerstand der Zebras, die in der Nachspielzeit auch noch das vierte Gegentor durch Lucas Brumme hinnehmen mussten. "Ihr fahrt nach Wuppertal", intonierte die Westkurve in Richtung MSV-Fanblock.
Weiter geht's für RWE am Mittwochabend im Halbfinale des Niederrheinpokals gegen den Oberligisten Ratingen 04/19. Am nächsten Sonntag (16.30 Uhr, MagentaSport) gastieren die Essener bei Arminia Bielefeld.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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