RWE feiert ersten Sieg gegen Halle
3:2 nach 0:2-Rückstand
Drittligist Rot-Weiss Essen hat sich mit einer Energieleistung in die Weihnachtspause verabschiedet. Gegen den Halleschen FC siegte die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand noch mit 3:2. Weiter geht's am 19. Januar 2024 mit dem Gastspiel beim FC Erzgebirge Aue.
Vier Tage nach dem 1:0-Arbeitssieg über den VfB Lübeck war an der Hafenstraße schon wieder Flutlichtfußball angesagt. Und zum vierten Mal in diesem Jahr hieß der Gegner Hallescher FC. Das Heimspiel im Januar endete torlos, danach setzte sich der HFC zweimal durch.
Der Rasen präsentierte sich schon vor Spielbeginn in bemitleidenswertem Zustand. Entsprechend schalteten die Rot-Weissen, bei denen Cedric Harenbrock für Mustafa Kourouma in die Startelf zurückgekehrt war, auf Kampfmodus um und hatten bereits nach vier Minuten die erste dicke Chance. Ron Berlinski scheiterte an HFC-Torwart Sven Müller.
Die Partie war deutlich intensiver als der Hinrundenabschluss gegen Lübeck. Was auch am Gegner lag, der ebenfalls seine Chancen suchte. Und als Vinko Sapina per Grätsche klärte, machte Aljaz Casar auf dem rutschigen Boden genau das Richtige: Er hielt aus 28 Metern einfach mal drauf und traf zum 0:1 genau ins Eck (22.).
RWE war bemüht, das Gegentor zu egalisieren. Allerdings machte Halle die Räume eng und ließ nicht viel zu. Einmal kam Cedric Harenbrock frei zum Abschluss, zielte jedoch zu hoch (38.). Ein mögliches Tor hätte wegen vorherigen Foulspiels ebenso nicht gezählt wie das Abseitstor vom HFC kurz vor der Pause.
Baumann verpasst das 0:3
Mit Elan kam RWE aus der Kabine und hätte fast von einem Eigentor der Hallenser profitiert (48.). Doch schon im Gegenzug erzielte Besar Halimi das 0:2. Nun schwammen die Essener bedenklich, und HFC-Torjäger Dominic Baumann verpasste gleich zweimal freistehend das mögliche 0:3 und damit wohl die Entscheidung (51. und 53.).
Das sich so etwas rächen kann, bestätige sich schnell. Statt 0:3 stand es plötzlich nur noch 1:2, nachdem Cedric Harenbrocks Schuss unhaltbar abgefälscht wurde (63.).
Christoph Dabrowski wechselte dreifach und brachte neue Offensivpower. Fast hätte der erste Joker gestochen, doch Moussa Doumbouyas Kopfball wurde von Halles Verteidiger Enrique Lofolomo von der Linie gekratzt (77.). Drei Minuten später geriet Glückspilz Lofolomo allerdings zum Pechvogel und besorgte per Eigentor den 2:2-Ausgleich für RWE (80.). Und es sollte noch besser kommen: Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit verwandelte Joker Leonardo Vonic eine scharfe Hereingabe von Marvin Obuz zum 3:2-Siegtreffer und brachte 14.000 RWE-Fans in Festtagsstimmung.
„Fantastisch, was hier in der zweiten Halbzeit passiert ist. Wir haben nach der Pause eine kleine Umstellung gemacht, alle Offensivpower auf den Platz gebracht. Am Ende haben wir den Gegner erdrückt. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Tore fallen. Es war beeindruckend, wie die Jungs hintenraus daran geglaubt haben“, strahlte Christoph Dabrowski hernach im Interview bei MagentaSport.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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