Eine Reise nach Anatolien
Kappadokien das Land der Ballons und Feenkamine

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Die Landschaft Kappadokiens ist atemberaubend. Die Felsen bestehen größtenteils aus Tuffgestein, das Ergebnis magmatischer Prozesse. Die Feenkamine haben eine Mütze aus härterem Stein, so sind die Kegel geschützt und erodieren nicht so schnell.

Ask Vadisi oder auch Love Valley

2000 v.Ch. haben die Assyrer die Porösität des Gesteins genutzt um Höhlen zu besiedeln.

Man nutzt heute noch die Tuffhöhlen zur Lagerung
  • Man nutzt heute noch die Tuffhöhlen zur Lagerung
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Die Hethiter lösten 1300 v.Ch. die Vorherrschaft ab und vergrößerten das Wirtschaftszentrum Kültepe.

Kültepe: Ausgrabung des Warshama Palastes

Ab dem 3. Jahrhundert stieg die Region zu einem der wichtigsten Zentren des frühen Christentums auf. Zahlreiche in den Fels gehauenen Kirchen mit den verrücktesten Namen und ihren sehr phantasievollen Fresken zeugen davon.

Säulenkirche
Die Orthodoxen verehren Athanasius, Gregor, Basilius und Johannes
  • Die Orthodoxen verehren Athanasius, Gregor, Basilius und Johannes
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Dark Church im Göreme Nationalpark, Unesco Weltkulturerbe 1985
  • Dark Church im Göreme Nationalpark, Unesco Weltkulturerbe 1985
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Im Gegensatz zur katholischen Malerei herrscht bei den Orthodoxen eine gewisse Künstlerfreiheit. Kirchen sind meist Kreuzkirchen mit einem Tonnengewölbe versehen.

Satan
Kokar Kirche mit ihrem Tonnengewölbe

Die Araber übernahmen im 7. Jahrhundert die Führung und damit kam die Zeit der Seldschuken. Der Islam setzt sich als Hauptreligion durch. Für die Handelsbeziehungen in dieser Periode war der Bau von Straßen und Karawansereien charakteristisch. Hier konnten die Reisenden ihre Tiere versorgen, selber zur Ruhe kommen und hatten Schutz vor Überfällen und Raubtieren.

Karawanserei Sarihan
Eingang Karawanserei

Die ersten Ballons starteten in Kappadokien 1991 mit einem Wettbewerb professioneller Heißluftballonfahrer. Heute gibt es unzählige Anbieter und Pilotenschulen.

Kein Bruchpilot

Das Schöne bei einer Ballonfahrt ist die Ruhe, man spürt die Bewegung kaum und man treibt still über die Tuffsteinkegel, Olivenweiden, Pappeln bis zum Friedhof.

Die schönste Zeit im Leben sind die kleinen Momente, in denen Du spürst Du bist zur richtigen Zeit am richtigen Ort ;-))
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Auf Grund der guten Wasserdurchlässigkeit des Tuff's sind die Wochenmärkte in punkto Gemüse sehr gut besucht.

Markt Gülsehir
Das nenn ich mal Kohlköpfe :-))
Auf dem Markt oder auch Bazaar

Was nicht unerwähnt bleiben sollte ist die Religionsgemeinschaft der Aleviten. Hadschi Bektasch der Ordensgründer, 1211 im Iran geboren, ging nach Anatolien und stellte sich drei Hauptaufgaben.
Die Frau ist gesellschaftliche gleichgestellt. Männer und Frauen nehmen gemeinsam am Cem Ritual, dem Semah-Tanz teil.
Er formte die Idee eine Leibwache für den osmanischen Sultan, die Janitschar auszubilden und
er prägte die türkische Sprache und das Schriftbild.
Heute befinden sich die Aleviten, auf Grund des Syrienkonfliktes, im Spannungsfeld der türkischen Politik.

Hadschi Bektasch Grab
Aleviten

Auf fast jedem Dorfplatz sieht man den typischen anatolischen Hirtenhund, den Kangal. Ein imposanter, selbstbewusster, ruhiger aber scharfer Beobachter.

Kangalwelpen
KANGAL

Mein Fazit: Kappadokien bietet eine einzigartige Perspektive auf die türkische Geschichte und Kultur, hat faszinierende Felsformationen für Fotografen ein Paradies und auch Wanderfreunde kommen nicht zu kurz.
Vielen Dank Jasmin und Serefe:-))

verzweifelter Reiseleiter
Autor:

Katrin Fischbach aus Essen

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