Nach Übergriffen in Düsseldorfer Rheinbad
Weiterhin keine Ausweiskontrolle in Essener Freibädern

Damit die Gäste im Grugabad so entspannt wie auf dem Foto baden können, wurde die Zahl der Sicherheitskräfte in die Höhe geschraubt. | Foto: Gohl
  • Damit die Gäste im Grugabad so entspannt wie auf dem Foto baden können, wurde die Zahl der Sicherheitskräfte in die Höhe geschraubt.
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Mit Respektlosigkeiten und Beleidigungen müssen sich Bademeister und Sicherheitspersonal schon länger auseinandersetzen - in diesem Sommer erreichen diese jedoch ganz andere Dimensionen. Nach dem tätlichen Angriff im Ostsstadtbad Ende Juni auf zwei Bademeister haben die Freibäder ihr Sicherheitspersonal erhöht. Eine Ausweispflicht wie neuerdings im Düsseldorfer Rheinbad kommt für die Essener Bäder allerdings nicht infrage.

Rund 60 Personen randalierten vor einigen Wochen im Düsseldorfer Rheinbad. Das berichtet die Rheinische Post. Seither gibt es an den Kassen des Bades eine Ausweiskontrolle um potenzielle Unruhestifter abzuschrecken. Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte eine Sprecherin der Stadt Düsseldorf diese Vorgehensweise.

Doch wie sieht das in Essen aus? "Wir planen das nicht, allerdings haben wir die Zahl unserer Sicherheitskräfte von zuvor sechs bis acht Mitarbeitern auf zehn Mitarbeiter erhöht", sagte Jasmin Trilling, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Essen. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte Trilling darüber hinaus regelmäßige Vorfälle auch in Essener Bädern.

Sicherheitskonzept überarbeitet

"Meistens handelt es sich dabei um Beleidigungen. Da die Täter ihre Ausweise nicht vorzeigen wollen, kommt es regelmäßig zu Polizeieinsätzen in unseren Bädern."

Um drastischere Vorfälle wie im Juni im Oststadtbad oder im Juli in Düsseldorf zu vermeiden, haben die Bäder auch ihr Sicherheitskonzept überarbeitet. "Das hat zur Folge, dass es jetzt für jedes Bad eine Stammmannschaft gibt", sagt Trilling. Damit würden sich die Bäder eine Ausweiskontrolle sparen: "So haben wir die Hoffnung, dass das Sicherheitspersonal diejenigen, die bereits negativ aufgefallen sind, sofort erkennt."

Seit 1993 gibt es Sicherheitspersonal

Die Stadt Essen setzt bereits seit 1993 zusätzliches Sicherheitspersonal in ihren Bädern ein. "Wir unterscheiden klar zwischen Vorfällen in- und außerhalb des Wassers", betont Trilling. Somit können die Bademeister ihren Fokus auf ihre eigentliche Aufgabe, die Sicherheit im Wasser zu gewährleisten, konzentrieren. "Störer werden bei uns seit diesem Jahr konsequent mit Hausverboten belegt", führt Trilling fort.

Die Stadt Essen unternimmt also alles, damit der Besuch des Freibades zum Erlebnis und nicht zum Alptraum wird. Wer sich belästigt oder bedroht fühlt, sollte ohne zu zögern das Sicherheitspersonal ansprechen.

Autor:

Christian Schaffeld aus Oberhausen

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