Kommentar
Ruhrbahn verkauft Billig-Tickets - Lead-City bewegt sich
Endlich kommt Bewegung in die Lead-City Essen. Am Montag vergab die Ruhrbahn vergünstigte Tickets für den Bus- und Bahnverkehr, die für den halben Preis an Neukunden rausgingen. Das erste am Montag angebotende Kontingent war schnell vergriffen. Das lässt nur einen Schluss zu: Die Bürger sind gewillt, das Auto stehen zu lassen, wenn die Ticketpreise für den ÖPNV dementsprechend stark gesenkt werden. Test also bestanden!
Kritisiert wird an der Förderung, dass nur neue Kunden die Tickets bekamen, und diejenigen, die ohnehin ohne Pkw durch die Stadt fahren, keine Ersparnisse haben. Das muss man hinnehmen: Schließlich ist es ein Förderprogramm der Bundesregierung, die dafür Geld bezahlt, dass die Städte nachhaltig den Verkehr in den Griff bekommen. Und kein Belohnungsprogramm für Busreisende.
In diesen Zeiten, wo die Städte immer enger werden, muss man alles probieren, um für Verbesserungen zu sorgen. Lediglich die Lösung in der „Grünen Welle“ und Verringerungen von ÖPNV-Taktzeiten zu suchen, bringt nichts. Die Stadt Essen muss von ihrer „Geht nicht, weil ...“-Haltung weg!
Gerade sind Land NRW und Essen per Gerichtsurteil zu Diesel-Fahrverboten verdonnert worden. Wenn nicht schnell in Sachen Verkehrsmaßnahmen etwas passiert, droht ein Chaos in der Berufswelt, drohen Rechtstreits und Einforderungen von Sondergenehmigungen. Die rund 2300 vergünstigten Ruhrbahn-Tickets dieser Woche können und müssen nur der Anfang sein.
Übrigens: Ein weiteres Kontingent steht aus: 100 weitere günstige AboTickets für Neukunden sind erhältlich am 21.12.18 ab 7.00 Uhr. Es muss erneut mit einem Riesenandrang gerechnet werden.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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