Granulat nicht in den Mund nehmen!
Panne am Karnaper Müllheizkraftwerk
Im Laufe des Vormittags am 4. Februar hat es einen Zwischenfall am Müllheizkraftwerk im Stadtteil Karnap gegeben. Aufgrund eines defekten Bauteils (Aktivkoksfilter) kam es zu einem ungeplanten Stoffaustritt.
Freigesetzt wurde Aktivkoksgranulat. Dieses stammt aus dem Filter der Rauchgasreinigungsanlage, die der Müllverbrennung nachgeschaltet ist. Das Aktivkoksgranulat ging vereinzelt im unmittelbaren nördlichen Umfeld des Kraftwerks (Am Werthschemm, Beisekampsfurth, Arenbergstraße) nieder. Es ist schwarz, porös und zwischen fünf und zehn Millimeter groß. Das Umweltamt der Stadt Essen, die Bezirksregierung Düsseldorf als zuständige Überwachungsbehörde und das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) sind informiert und vor Ort. Erste Untersuchungen wurden vorgenommen.
Granulat nicht in den Mund nehmen
Aktuell laufen Untersuchungen zur Ursache. In den betroffenen Straßen werden derzeit alle öffentlichen Flächen gereinigt. Der Spielplatz am Werthschemm wurde bereits gereinigt und die oberste Sandschicht entfernt. Bei Granulatfunden auf ihren Grundstücken sollen sich Anwohnerinnen und Anwohner an die Hotline der RWE Generation SE wenden, damit RWE kurzfristig eine Reinigung durchführen kann: 0201 - 838 63205 (24 Stunden erreichbar).
Das ausgetretene Granulat darf nicht in den Mund gelangen. Ein Hautkontakt mit dem Material ist zu vermeiden. Bevor aktuell geerntetes Gemüse aus dem eigenen Garten verzehrt werden kann, sollte es gründlich gereinigt werden. Straßenschuhe sollten vorsorglich vor der Haustüre stehen bleiben.
Die Analyse-Ergebnisse des LANUV werden voraussichtlich bis Ende der Woche vorliegen. RWE informiert die betroffenen Anwohner unmittelbar.
Autor:Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.