Allbau-Baustelle sorgt für Ärger
Offiziell: Restmüll und Papier sollen in eine Tonne.

Einfahrten, Garagenzufahrten werden seit mehr als einem Jahr fast täglich von Baufahrzeugen des Allbau-Projektes am Kraienbruch zugestellt. Dies ist angeblich auch der Anlass, dass EBE die Mülltonnen nicht mehr am Haus leeren will. | Foto:  (5) Dieter Frey
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  • Einfahrten, Garagenzufahrten werden seit mehr als einem Jahr fast täglich von Baufahrzeugen des Allbau-Projektes am Kraienbruch zugestellt. Dies ist angeblich auch der Anlass, dass EBE die Mülltonnen nicht mehr am Haus leeren will.
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Im Kraienbruch hinter der Brücke (von der Donnerstraße aus gesehen) gibt es seit etwa fünf Wochen richtig Ärger. Die Anwohner des Straßenabschnitts zwischen Eisenbahnlinie und Ewald-Dutschke-Straße leiden seit mehr als einem Jahr unter gewaltigem Baulärm, Schmutz und dem Anlieferverkehr der Allbau-Baustelle und jetzt bescheren die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) ein weiteres Ungemach. Dabei wird von der EBE sogar die Mülltrennung aufgegeben. Bei einem Anruf bei der Kundenhotline der EBE wurde gesagt, dass man Restmüll und Papier nun ruhig in ein und dieselbe Tonne werfen solle. Also schweren Papiermüll auch rund 100 Meter weit schleppen, zur fasst auf der Straße stehenden Großtonne.

Vor rund fünf Wochen haben EBE-Mitarbeiter Handzettel an längst nicht alle Haushalte der Häuser zwischen Bahnlinie und Ewald-Dutschke-Straße verteilt. Inhalt des kurzen Textes: Ab sofort werden nicht mehr die an den Häusern stehenden Mülltonnen geleert, sondern die Anwohner hätten nun ihren Restmüll in die drei Tonnen zu bringen, die EBE gegenüber der Einmündung der Ewald-Dutschke-Straße und Kraienbruch aufgestellt hat. die Begründung für diese absolut kundenunfreundliche Maßnahme: Man könne den EBE-Mitarbeitern nicht zumuten, die Mülltonnen von den Häusern an den Müllwagen zu ziehen, denn der Müllwagen könne wegen der Allbau-Baustelle die letzten Häuser nicht mehr erreichen,

Anwohner finden es als unzumutbar

In den betroffenen Häusern wohnen eine Vielzahl älterer Menschen, zum Teil erheblich über 80 Jahre alt. Diesen Anwohnern wird zugemutet, ihren Müll bis zu 100 Meter weit zu dem von EBE ausgesuchten Mülltonnenstellplatz zu tragen. Ein Zustand, den die Anwohner zu Recht als unzumutbar bezeichnen. Anrufe von Hauseigentümern und Mietern bei der EBE wurden zum teil höchst unfreundlich zurückgewiesen. Die alten Menschen könnten sich doch an jüngere Mieter wenden, die dann ihren Müll mitnehmen könnten, so das Argument der EBE-Telefonansprechpartner.
Die drei großen Müllbehälter, die nun nicht nur von den Hausbewohnern sondern offenbar auch von der Allgemeinheit befüllt werden, sind mittlerweile zum Teil überfüllt. Der Müll liegt sozusagen offen in und auf den Mülltonnen. Ein Eldorado für Ungeziefer, vor allem Ratten. Hinzu kommt, dass nun einige Menschen meinen, sie dürften ihren Müll auch einfach auf dem Garagenhof eines Privatgrundstücks entsorgen. Eine feine Variante, die auch von der EBE zu verantworten sei, so die Anwohner.

Mülltrennung ist nicht mehr erforderlich

Neu ist allerdings, dass der EBE nun sogar hier nicht mehr den Müll trennen will. Man solle Papier und Restmüll in ein und dieselbe Tonne werfen, wurde bei einem Anruf der Kundenbetreuung des Unternehmens gesagt. Ist das ein Hinweis darauf, was tatsächlich mit dem im Haushalt sorgsam getrennten Abfall passiert?

Ansehen der EBE-Mitarbeiter stößt auf Unverständnis

Mindestens drei Monate soll dieser Zustand bestehen bleiben, äußerte EBE gegenüber Hauseigentümern. Gewundert haben sich die Anwohner allerdings, dass die Entsorger der gelben  Tonnen offensichtlich keine Probleme haben, den Müll direkt an den Häusern abzuholen. Das lasse doch darauf schließen, dass die EBE-Müllwerker einfach keinen Bock haben, vermuten die Anwohner. Und dass erst nach mehr als einem Jahr die Müllwerker keine Lust mehr haben, die Tonnen ein paar Meter weiter als normal zu ziehen, ist schon sehr verwunderlich, meinen mehrere Anwohner. Dabei hätte doch eine Abstimmung zwischen EBE und Allbau unter Umständen das Problem lösen können und ein Wort mit Anwohnern im Vorfeld zu wechseln, wäre ebenfalls hilfreich gewesen. Zu prüfen ist auch, ob die Anmietung des Parkraums vor den Häusern Kraienbruch 42, 44 und 46 durch den Allbau rechtssicher abgewickelt wurde.

Autor:

Dieter Frey aus Essen

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