Schwanger durch die Pandemie: Wie gelingt das?
Mit Maske und Terminvereinbarung zum Babyglück
Eine Schwangerschaft ist für viele Paare ein freudiges Ereignis, dass mit viel Aufregung verbunden ist. Doch wie beeinflusst die Pandemie dieses Erlebnis und was muss beachtet werden?
Einen Schwangerschaftstest kann man in der Drogerie, in der Apotheke oder online kaufen, hier wartet also keine Hürde auf die werdenden Eltern. Schwieriger wird es da schon beim Besuch des Frauenarztes. Denn dort dürfen in fast allen Fällen, nur die Schwangeren vorstellig werden, eine Begleitung durch den Partner oder die Partnerin ist derzeit nicht möglich. Das gemeinsame Bewundern des neuen Lebens auf den bewegten Ultraschallbildern ist dadurch nicht möglich und Videos dürfen aufgrund des Embryonenschutzgesetzes nicht gemacht werden. So bleiben dem werdenden Vater oder der Partnerin nur die Ultraschallfotos. Beim Arztbesuch selbst herrscht, natürlich, Maskenpflicht. Für Schwangere mit typischen Beschwerden wie Übelkeit oder Kurzatmigkeit oft unangenehm und dennoch ein sinnvoller Weg um sich selbst, das ungeborene KInd und die Mitmenschen zu schützen.
Geburtsvorbereitungskurse, Schwangerschaftsyoga oder Beckenbodentraining - für die meisten Angebote gibt es mittlerweile virtuelle Alternativen, die entweder durch die Krankenkassen, von Hebammen oder anderen Einrichtungen angeboten werden. Einen guten Überblick bekommen werdende Eltern durch eine Internetrecherche, die allerdings etwas Geduld erfordert.
Derzeit zählen Schwangere nicht zu den Covid-Risikogruppen und sind deshalb auch nicht für eine bevorzugte Impfung vorgesehen. Zudem fehlen Studien zur Verträglichkeit der Impfstoffe in der Schwangerschaft. Jedoch kann jede Schwangere bis zu zwei nahe Bezugspersonen benennen, welche sich in Impfgruppe 2 impfen lassen können. Nach aktuellem Stand kann der Nachweis in NRW formlos erbracht werden, so die Webseite der Landesregierung. Allerdings ist der Impfstart für Gruppe 2 noch nicht terminiert und somit steht eine Regelung hierzu ggf. noch aus.
Spätestens im zweiten Trimester beginnen werdende Eltern mit der Suche nach dem richtigen Krankenhaus. Kreißsaalbesichtigungen sind in der Pandemie nicht möglich. Das Elisabeth Krankenhaus bietet stattdessen Informationsunterlagen auf der Website an und das Universitätsklinikum sowie das Alfried Krupp Krankenhaus haben eine virtuelle Kreißsaalführung verlinkt. Bei der Geburt dürfen die Väter oder eine andere Bezugsperson in der Regel dabei sein, sofern sie ohne Symptome sind, das war im ersten Lockdown 2020 oftmals noch anders. Die Regelungen zu Familienzimmern und Besuchszeiten für Väter oder Partnerinnen variieren je nach Krankenhaus und orientieren sich zumeist an den jeweiligen Empfehlungen des RKI.
Für den Einkauf von Babyausstattung müssen die werdenden Eltern kreativ werden und Zeit einplanen. Zwar sind Babymärkte derzeit ohne Terminvereinbarung geöffnet, ähnlich den Supermärkten und Drogerien, doch in Möbelhäusern sieht dies anders aus. Zumeist ist hier die Vereinbarung eines Termins sowie das Vorweisen eines aktuellen und negativen Covid 19-Tests notwendig. Gleiches gilt für den Besuch im Baumarkt, wenn vor der Einrichtung des KInderzimmers noch eine Renovierung notwendig ist.
Und so ist eine Schwangerschaft in diesen Zeiten vielleicht noch spannender als in Nicht-Pandemiezeiten und die 40 Wochen vergehen fast wie im Fluge.
Autor:Meike Coenders aus Essen |
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