Überfüllte Tierheime nach Weihnachten
Kein Tier zum Fest!

Kehrt nach den Feiertagen wieder der Alltag ein, wird manchem frischgebackenen Tierhalter schnell klar, dass das einst ersehnte Haustier auch als lästig empfundene Arbeit mit sich bringt. | Foto: Annette Robenek/Lokalkompass
  • Kehrt nach den Feiertagen wieder der Alltag ein, wird manchem frischgebackenen Tierhalter schnell klar, dass das einst ersehnte Haustier auch als lästig empfundene Arbeit mit sich bringt.
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Weihnachten naht, und die Suche nach den passenden Geschenken für die Lieben beginnt: Viele wünschen sich dann ein eigenes Haustier. Doch die Freude vergeht schnell, wenn die mit der Tierhaltung verbundenen Pflichten in den Vordergrund treten. Das Geschenk wird dann allzu oft im Tierheim abgegeben.

Vielen Menschen, und darunter auch besonders vielen Kindern, die sich ein Haustier wünschen, ist nicht bewusst, dass Tierhaltung mit Verantwortung und Arbeit verbunden ist. Den Eltern wiederum ist häufig nicht klar, dass die Hauptverantwortung für den neuen Mitbewohner bei ihnen liegt. Sind sie nicht bereit, diese Verpflichtung zu übernehmen, landet das Tier schon kurz nach Weihnachten im Tierheim.
"Tierheime erleben jedes Jahr nach der Weihnachtszeit einen großen Andrang von Tieren, die abgegeben werden", betont Klaus Meyer, Leiter des Institutes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen. "Daher sollten grundsätzlich keine Tiere verschenkt werden. Denn die Anschaffung eines tierischen Mitbewohners muss gut überlegt sein. Alle Familienmitglieder müssen einverstanden sein, sich Zeit für das Tier nehmen und ihm eine artgerechte Haltung bieten."
Kehrt nach den Feiertagen wieder der Alltag ein, wird manchem frischgebackenen Tierhalter schnell klar, dass das einst ersehnte Haustier auch als lästig empfundene Arbeit mit sich bringt. Der Hund muss mehrmals täglich Gassi gehen - auch bei schlechtem Wetter - und die Katzentoilette oder das Kleintiergehege müssen sauber gehalten werden.

Haustier heißt Verantwortung

Im schlimmsten Fall werden die Tiere dann sogar einfach ausgesetzt oder bei einem bevorstehenden Umzug zurückgelassen. Die Gründe sind vielfältig: Der neue Mietvertrag untersagt die Tierhaltung, aus dem niedlichen Katzenkind wird eine "Kratze-Katze", das Kaninchen beginnt streng zu riechen oder der junge Hund hinterlässt Pfützen in der Wohnung.
Auch von den hohen Kosten der Tierhaltung werden Halter immer wieder überrascht. Neben Nahrung und den regelmäßigen Tierarztbesuchen für Impfungen oder Routinekontrollen kann der Besuch beim Veterinär schnell zu einem hohen Kostenfaktor werden, wenn der tierische Freund ernsthaft erkrankt.

Mitbewohner aus dem Tierheim statt Qualzucht

Wenn der Wunsch nach einem tierischen Mitbewohner auch nach Weihnachten und nach reiflichem Abwägen noch besteht, dann ist das örtliche Tierheim die richtige Adresse. "In den Tierheimen werden viele Tiere abgegeben, die oft nicht mehr in den Lebensentwurf ihrer ehemaligen menschlichen Begleiter gepasst haben. Neben heimatlosen Hunden, Katzen, Kaninchen und Exoten warten auch andere Tiere auf ein neues Herrchen oder Frauchen", erklärt Klaus Meyer.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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