Innovative Behandlungsmethode bei Vorhofflimmern am Alfried-Krupp-Krankenhaus
Hilfe bei Vorhofflimmern
Herzexperten im Alfried-Krupp-Krankenhaus behandeln Vorhofflimmern mit einer revolutionär neuen Operationsmethode. Ziel des Eingriffs ist, Zellen, die fehlerhafte elektrische Impulse aussenden, vom umgebenden Gewebe abzutrennen. Dadurch kann sich der Herzschlag wieder normalisieren. Bislang setzten Kardiologen zur Isolierung dieser Zellen auf thermische Verödung.
Das neue Verfahren bietet die Chance, Eingriffe sicherer zu gestalten und die Behandlung zu beschleunigen. "Daher freuen wir uns sehr, diese Methode als weltweit fünfte Klinik Patienten mit anfallsartigem und – in Zukunft auch Patienten mit anhaltendem Vorhofflimmern – anbieten zu können", erklärt Dr. med. Kars Neven, Leiter der Abteilung Elektrophysiologie.
"Es handelt sich hierbei um eine der vielversprechendsten Neuentwicklungen der letzten zwanzig Jahre auf dem Gebiet der Katheterablation“, so der Herzspezialist, der zu dieser Behandlungsmethode seit Entwicklungsbeginn intensiv forscht und als weltweit anerkannter Experte auf diesem Gebiet gilt. Seine Empfehlung: „Vorhofflimmern sollte man immer ernst nehmen und sehr frühzeitig behandeln lassen. Es geht nicht mehr von alleine weg. Die gute Nachricht: man kann Herzrhythmusstörungen heute sehr erfolgreich behandeln, die Lebensqualität kommt zurück und auf die lebenslange Einnahme von Medikamenten kann dann meistens verzichtet werden.“
Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, bei der die Vorhöfe rasch und unkontrolliert kontrahieren (flimmern). Dies führt zu einem unregelmäßigen Herzschlag und kann die Bildung von Blutgerinnseln (Thromben) im Vorhof begünstigen. Werden solche Gerinnsel aus dem Herzen in den Körper gespült, kann die Folge zum Beispiel ein Schlaganfall sein.
Anfallsartig auftretendes Vorhofflimmern hält meist nur kurze Zeit an. Es wird zum Teil gar nicht wahrgenommen oder als sehr unangenehmes „Herzstolpern“ und „Herzklopfen“ beschrieben. Viele Patienten leiden auch unter einer hohen Pulsfrequenz. Als weitere Symptome nennen Patienten ein plötzlich auftretendes Schwächegefühl, Leistungsabfall, Luftnot, Herzschmerzen und Angstgefühle. Die häufigsten Ursachen sind Bluthochdruck, hohes Lebensalter, Herzerkrankungen und Schlafapnoe. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht und übermäßiger Konsum von Alkohol. In Deutschland sind rund eine Millionen Menschen betroffen.
Autor:Lokalkompass Essen aus Essen-West |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.