Stadt und Allbau planen Großes rund um den Weberplatz
Zukunftsfähige Entwicklung
"Innenstadträume brauchen umfassende Eingriffe, wenn die diesen Stadträumen zugewiesenen Funktionen nicht mehr stabil laufen. Eine Belebung gelingt oftmals, wenn umfangreich Gebäudequalitäten verbessert und/oder neue Immobilien mit neuen Nutzungen geschaffen werden", hieß es in der vergangenen Woche seitens der Stadt anlässlich der Vorstellung des Neubauprojektes am Weberplatz.
"Diesen Weg gehen auch wir als Stadt Essen in der nördlichen Innenstadt, die in den letzten Jahrzehnten sukzessive an Attraktivität und Bedeutung verloren hatte. Verschiedene Neubauprojekte wie die Kastanienhöfe - ergänzt durch Bestandsanpassungen und neue Konzepte wie unsere Realisierung eines Kreativ-Quartiers durch die Stadt Essen im Rahmen einer kooperativen Stadtteilentwicklung - haben aber in den letzten Jahren die nördliche Innenstadt nachhaltig aufgewertet", so Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen.
Investitionsvolumen von rund 46 Mio. Euro
Und dieser Weg wird nun fortgesetzt: Die Allbau-Gruppe hat mit der Stadt Essen Einigung über den Erwerb des ehemaligen Ledigenwohnheims von 1910 und dem späteren "Haus der Begegnung" am Weberplatz in der nördlichen Innenstadt erzielt. Die Aufhebung des Denkmalschutzes war schon vor Monaten entschieden worden und die notwendigen Genehmigungen der Denkmalbehörden zum Abriss liegen vor.
Um an diesem prägnanten Standort eine wirkungsvolle und zukunftsfähige Entwicklung auslösen zu können, hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, -Planung und Bauen (ASPB) den Allbau-Vorschlag begrüßt, nicht nur das Haus der Begegnung selbst, sondern auch die umgebenden Alt-Wohnimmobilien von Essens kommunalem Wohnungsanbieter in die Standortentwicklung einzubeziehen. Es handelt sich um 57 Wohnungen und 2 Gewerbeeinheiten. "Die Gebäude wurden 1955 errichtet und befinden sich in dem ursprünglichen baulichen und somit auch energetisch schlechten Zustand", so Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski.
Das Haus der Begegnung sowie die vorgenannten Wohnimmobilien sollen gemeinschaftlich niedergelegt und durch einen Gebäudekomplex mit Tiefgarage und insgesamt rund 10.000 Quadratmetern Nutzfläche ersetzt werden. "Davon entfallen voraussichtlich jeweils rund 50 Prozent der Fläche auf die Nutzung "Wohnen" und "Gewerbe". "Wohnen ist in einer angemessenen Verteilung zwischen öffentlich gefördert und frei finanziert vorgesehen", so Dirk Miklikowski. Die Gesamtinvestitionen für Allbau schätzt er auf rund 46 Millionen Euro.
Abriss und Neubau in vier Jahren
Ab dem vierten Quartal 2021 soll aktiv der für die betroffenen Mieter sozial verträgliche Freizug der Gebäude starten. "Das ist teilweise für die Mieterinnen und Mieter nicht einfach, aber es gibt tatsächlich keine andere Alternative. Wir hatten für unsere Immobilien Sanierungen erwogen, allerdings mussten wir nach zahlreichen Untersuchungen feststellen, dass die betroffenen Gebäude wirtschaftlich nicht mehr zu modernisieren gewesen wären. Wir haben jedoch mit Freizügen umfassende Erfahrung aus vergangenen Stadtentwicklungsprojekten. Jedem Mieter wird eine Ersatzwohnung angeboten und es wird ein (kostenloses) Umzugsmanagement zur Beratung und Begleitung installiert", so Dirk Miklikowski.
Moderne Architektur
Aktuell ist das Architekturbüro gna aus Düsseldorf, das auch schon die Kastanienhöfe plante, durch Allbau mit der Grundlagenermittlung und Vorplanung beauftragt. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass in den nächsten zwölf Monaten der Bauantrag eingereicht wird, im August 2022 der Abbruch der Gebäude beginnt und voraussichtlich 2025/2026 der Hochbau abgeschlossen wird.
Die Immobilien werden sich nach Auffassung von Dirk Miklikowski durch moderne Architektur, attraktive und zeitgemäße Gestaltung sowie hohe Qualitätsstandards auszeichnen und sollen auch andere Investoren für den Standort begeistern.
Auch Bau- und Planungsdezernent Martin Harter freut sich über das neuerliche Engagement des Allbaus: "Erfolgreiche Stadtentwicklung ist nur mit zuverlässigen Partnern und einem langem Atem möglich. Auch rund um den Weberplatz zeigt sich wieder, dass Allbau mehr als ein Wohnungsvermieter ist. Mit dem Neubauprojekt und der damit verbundenen städtebaulichen Neuordnung wird auch die Anbindung des Universitätsviertels an die nördliche Innenstadt verbessert!"
Autor:Lokalkompass Essen aus Essen-West |
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