Emotionalität kennt kein Geschlecht
Zeit für konstruktive Politik statt emotionaler Grabenkämpfe
In der aktuellen politischen Landschaft scheint der Begriff „Wahlkampf“ wörtlicher genommen zu werden denn je. Politikerinnen und Politiker beider Geschlechter verfallen in emotionalen Schlagabtäuschen, die wenig mit den tatsächlichen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger zu tun haben. Es ist an der Zeit, dass wir uns wieder an der eigentlichen Aufgabe der Politik besinnen: Lösungen für die drängenden Probleme unserer Gesellschaft zu erarbeiten.
Emotionalität kennt kein Geschlecht
Ein jüngstes Beispiel für die eskalierende Emotionalität in der Politik ist die Äußerung eines Politikers einer christlichen Partei, der forderte, Frauen das Wahlrecht zu entziehen, weil sie angeblich zu emotional entscheiden würden (1). Dieser Vorschlag ist nicht nur diskriminierend, sondern ignoriert auch wissenschaftliche Erkenntnisse. Studien zeigen, dass Männer und Frauen gleichermaßen Emotionen empfinden; Die Unterschiede liegen hauptsächlich in der Art und Weise, wie diese Emotionen ausgedrückt werden (2, 3). Männer handeln oft emotional, ohne sich dessen bewusst zu sein, was zu irrationalen und unüberlegten Aussagen führen kann.
Politik braucht Diversität und Vernunft
Die Politik darf nicht länger von einer homogenen Gruppe älterer Herren dominiert werden. Untersuchungen zeigen, dass vielfältige Teams bessere Entscheidungen treffen und innovativer sind (4). Eine vielfältige Repräsentation sorgt für unterschiedliche Perspektiven und führt zu ausgewogeneren Entscheidungen. Wir müssen weg von persönlichen Angriffen und hin zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit Herausforderungen unserer Zeit. Es geht nicht darum, wer am lautesten schreit oder die schärfsten Worte wählt, sondern darum, wer die besten Lösungen bietet.
Fokus auf tatsächliche Veränderungen
Der ständige Streit und die gegenseitigen Anfeindungen verdecken die echten Probleme, die es zu lösen gilt. In der Vergangenheit wurden Entscheidungen getroffen, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen haben. Das ist menschlich. Wichtig ist jedoch, dass wir den Mut haben, diese Fehler einzugestehen und bereit sind, neue Wege zu gehen. Nur so können wir Fortschritte erzielen und die Welt für kommende Generationen erhalten.
Volt: Eine sinnvolle Alternative für eine zeitgemäße Politik
Eine Partei, die sich diesen Herausforderungen annimmt und aktiv nach Lösungen sucht, ist Volt. Als paneuropäische Bewegung setzt Volt auf bürgernahe Politik und möchte gemeinsam mit den Menschen sinnvolle Änderungen umsetzen. Sie steht für zeitgemäße, nachhaltige und effektive Ansätze, die uns allen zugutekommen. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl haben wir jetzt die Chance, unsere Interessen besser durchzusetzen. Anstatt unser Kreuz aus Gewohnheit oder aufgrund von leeren Versprechungen zu setzen, sollten wir uns auf Tatsachen und nachhaltige Initiativen konzentrieren. Ich ermutige Sie, sich mit den Zielen von Volt vertraut zu machen, darüber nachzudenken und in einen inneren Dialog zu gehen, um die beste Entscheidung für unsere gemeinsame Zukunft zu treffen.
Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Seit vielen Jahren engagiere ich mich persönlich gegen Lebensmittelverschwendung und für eine gesunde, umweltfreundliche Ernährung. Diese Themen haben ein enormes Potenzial, positive Veränderungen zu bewirken. Beispielsweise könnten wir die Kosten im Gesundheitswesen deutlich senken, wenn wir einen größeren Fokus auf gesunde Ernährung legen (5, 6). Chronische Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen in Deutschland jährliche Kosten in Milliardenhöhe (7), die durch präventive Maßnahmen reduziert werden könnten.
Ebenso könnten wir unsere Klimaziele besser erreichen, wenn wir Lebensmittelverschwendung effektiv bekämpfen. Laut der Vereinten Nationen gehen weltweit etwa ein Drittel aller produzierten Lebensmittel verloren oder werden verschwendet (8). In Deutschland sind das rund 12 Millionen Tonnen pro Jahr (9). Die Reduzierung dieser Verschwendung würde nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch den CO₂-Ausstoß erheblich verringern, da die Produktion und Entsorgung von Lebensmitteln einen großen Teil der Treibhausgasemissionen ausmacht (10).
Aufruf zum Mitmachen
Leider stoßen solche wichtigen Themen oft auf taube Ohren bei den Entscheidungsträgern. Doch ich bin fest entschlossen, meinen Weg weiterzugehen und lasse mich nicht entmutigen. Ab 2025 plane ich regelmäßige Veranstaltungen, bei denen wir als Bürgerinnen und Bürger zusammenkommen und über diese drängenden Fragen sprechen können. Ich bin überzeugt, dass viele von euch wertvolle Ideen und Anregungen haben, die dazugehören müssen.
Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, und gemeinsam können wir viel bewegen. Unterstützt mich auf diesem Weg, bringt euch ein und lasst uns die Welt ein Stück besser machen.
Konkrete Handlungsanstöße für Veränderung
Um von Worten zu Taten zu gelangen, müssen wir gemeinsam aktiv werden. Hier sind einige Vorschläge, wie wir Veränderungen anstoßen können:
Förderung von Bildungsinitiativen
Einführung von Aufklärungsprogrammen über gesunde Ernährung und Lebensmittelverschwendung in Schulen und Gemeinden. Bildung ist der Schlüssel, um langfristige Verhaltensänderungen zu bewirken.
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V. (Verbraucherzentrale NRW)
Die Verbraucherzentrale NRW bietet in ihren Beratungsstellen, auch in Essen, umfangreiche Informationen und Bildungsangebote zu den Themen Ernährung, Verbraucherrechte und nachhaltiger Konsum. Sie führen Workshops und Projekte durch, die sich mit gesunder Ernährung und der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung befassen.
Website : www.verbraucherzentrale.nrw
Zukunft Bildungswerk e.V.
Ein Essener Verein, der Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien anbietet. Sie fördern Bildungsgerechtigkeit und setzen Projekte um, die unter anderem die Themen gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit beinhalten.
Website : www.zukunftswerk.de
Lokale Unterstützung Landwirtschaft
Durch den Kauf regionaler Produkte können wir die lokale Wirtschaft stärken und den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Initiativen wie Wochenmärkte und solidarische Landwirtschaft fördern den direkten Austausch zwischen Erzeugern und Verbrauchern.
Solidarische Landwirtschaft Ruhr e.V.
Eine Initiative im Ruhrgebiet, die lokalen Bauernhöfe und Verbraucher vernetzt. Mitglieder unterstützen die Höfe finanziell und erhalten im Gegenzug frische, regionale Lebensmittel. Dies fördert nachhaltige Landwirtschaft und stärkt die lokale Wirtschaft.
Website: www.solawi.ruhr
NaturGarten e.V. Regionalgruppe Ruhrgebiet
Diese Gruppe setzt sich für ökologische Gartenkultur ein und fördert den Anbau heimischer Pflanzen. Sie bieten Workshops und Beratungen an und engagieren sich in Gemeinschaftsprojekten.
Website: www.naturgarten.org/regionalgruppen/ruhrgebiet
Politisches Engagement
Setzen Sie sich bei lokalen und nationalen Vertretern für nachhaltige Politiken ein. Unterschreiben Sie Petitionen, nehmen Sie an öffentlichen Debatten teil und nutzen Sie Ihr Stimmrecht, um Veränderung zu bewirken.
Initiative „Essen beginnt bei mir“
Eine Bewegung lokaler, die Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigt, nachhaltige Lebensstile zu übernehmen und politisches Engagement zu zeigen. Sie organisieren Aktionen, Informationsveranstaltungen und Kampagnen.
Website: www.essen-beginnt-bei-mir.de
Reduzierung persönlicher Lebensmittelverschwendung
Planen Sie Ihre Einkäufe sorgfältig, lagern Sie Lebensmittel richtig und nutzen Sie Reste kreativ. Wenn jeder Haushalt seinen Abfall reduziert, hat das einen großen kumulativen Effekt.
Tafel Essen e.V.
Die Tafeln sammeln überschüssige, aber noch verwertbare Lebensmittel von Supermärkten, Bäckereien und anderen Betrieben und verteilen sie an Bedürftige. Sie können die Arbeit der Tafel unterstützen, indem Sie ehrenamtlich helfen, Lebensmittel ausgeben oder durch finanzielle Beiträge helfen.
Website : www.essener-tafel.de
Too Good To Go
Eine App, die es ermöglicht, überschüssige Lebensmittel von Restaurants, Bäckereien und Supermärkten zu vergünstigten Preisen zu erwerben. So können Sie aktiv dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, indem Sie Mahlzeiten retten, die sonst weggeworfen würden. Die App ist in vielen Städten Deutschlands verfügbar, einschließlich Essen.
Website: www.toogoodtogo.de
Teilnahme an Gemeinschaftsprojekten
Engagieren Sie sich in lokalen Initiativen wie Foodsharing, Gemeinschaftsgärten oder Umweltgruppen. Gemeinsam können wir mehr erreichen und ein Bewusstsein für wichtige Themen schaffen.
Ernährungsrat Essen e.V.
Der Ernährungsrat Essen setzt sich für eine nachhaltige und regionale Ernährungspolitik ein. In Zusammenarbeit mit dem Grugapark haben sie das Projekt „Mitmachgarten“ ins Leben gerufen. Dieser Gemeinschaftsgarten bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, aktiv beim Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern mitzuwirken. Hier können Sie praktische Erfahrungen im ökologischen Gartenbau sammeln, sich mit Gleichgesinnten austauschen und gemeinsam Ideen für eine nachhaltige Ernährung entwickeln.
Website : www.ernaehrungsrat-essen.de
Informationen zum Mitmachgarten finden Sie direkt auf der Website des Ernährungsrats oder über den Grugapark Essen:
Grugapark Essen
Der Grugapark unterstützt zahlreiche Umweltbildungsprojekte und bietet mit dem Mitmachgarten einen Ort für gemeinschaftliches Gärtnern und Lernen.
Website: www.grugapark.de
Schlussgedanke
Es ist an der Zeit, die politische Debatte zu versachlichen und den Fokus auf das zu legen, was wirklich zählt: die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für alle. Mit konkreten Handlungsanstößen, gemeinsamem Engagement und der Bereitschaft, neue Wege zu gehen, können wir die notwendigen Veränderungen herbeiführen. Lernen Sie Initiativen wie Volt kennen, reflektieren Sie Ihre Wahlentscheidungen und nutzen Sie die Chance, durch nachhaltige und effektive Politik einen positiven Beitrag zu leisten.
Unterstützen Sie diese Initiativen, bringen Sie sich ein und lassen Sie uns zusammen die Welt ein Stück besser machen.
Mach mit! Eure
Mandy Hindenburg
Fußnoten
(1) Bild: „CDU-Politiker stellt Frauenwahlrecht infrage“ , 13. November 2024.
(2) Brody, LR, & Hall, JA (2008). Geschlecht und Emotion im Kontext. In M. Lewis, JM Haviland-Jones, & LF Barrett (Hrsg.), Handbook of Emotions (S. 395–408). The Guilford Press.
(3) Fischer, AH, & LaFrance, M. (2015). Was das Lächeln und die Tränen verursacht: Warum Frauen emotional ausdrucksstärker sind als Männer. Emotion Review , 7(1), 22–29.
(4) Rock, D., Grant, H., & Grey, J. (2016). Vielfältige Teams fühlen sich weniger wohl – und deshalb erbringen sie bessere Leistungen. Harvard Business Review , 22. September 2016.
(5) Schwingshackl, L., et al. (2018). Nahrungsmittelgruppen und Gesamtmortalitätsrisiko: eine systematische Überprüfung und Metaanalyse prospektiver Studien. American Journal of Clinical Nutrition , 107(3), 605–617.
(6) Pimpin, L., et al. (2018). Schätzung der Auswirkungen des Eatwell Guide auf die Gesundheit der Bevölkerung: Modellierungsstudie. BMJ Open , 8(3), e013182.
(7) Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). (2019). Chronische Krankheiten in Deutschland . Berlin: KBV.
(8) Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). (2011). Globale Nahrungsmittelverluste und -verschwendung – Ausmaß, Ursachen und Prävention . Rom: FAO.
(9) Thünen-Institut. (2019). Lebensmittelabfälle in Deutschland – Basisjahr 2015 . Braunschweig: Thünen-Institut.
(10) Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC). (2019). Klimawandel und Land . Genf: IPCC.
Autor:Mandy Hindenburg aus Essen |
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