Frage der Woche
Wo hört Meinungsfreiheit auf?
Berlins Oberbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hielt gerade ihre Rede auf der Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin, als sie ein Ei auf sich zufliegen sah. Ein Security-Mitarbeiter wehrte den Angriff mithilfe eines Regenschirms ab. Doch die Message war eindeutig: Ich bin nicht deiner Meinung... gelinde gesagt.
Schon immer mussten Politiker*innen vor physischen Attacken gewappnet sein: Bereits im Jahr 1999 wird der damalige Außenminister Joschka Fischer mit einem Farbbeutel beworfen. Bei dem Angriff platzte sein Trommelfell. Und auch Christian Wulff hatte bereits das Vergnügen mit einem fliegenden Ei Bekanntschaft zu machen. Handelt es sich bei solchen Vorfällen um einen Angriff auf die Demokratie oder sind das Einzelfälle?
Grenzenloser Hass
Einige Menschen gehen hier noch einen Schritt weiter und drohen Politiker*innen mit dem Tod. Helge Lindh (SPD-Bundestagsabgeordneter für Wuppertal) erhielt beispielsweise mehrfach Briefe, die Morddrohungen enthielten.
Viel Hetze auch im Netz
Digital wird selbstverständlich auch gehetzt. "Vorteil" hier: Man kann sich prima hinter seinem Bildschirm und hinter Pseudonymen verstecken.
"Es ist klar, dass verbale Übergriffe genauso verletzend sein können wie physische. Aber ein echtes Ei auf einen Menschen zu schmeißen, der auf einer Bühne steht - das ist meiner Meinung nach schon eine andere Art von Grenzüberschreitung." Sarah Kotala
Wie denkt ihr darüber? Müssen sich Politiker*innen sowas gefallen lassen? Wird die Grenze da definitiv überschritten? Oder sagt ihr wohlmöglich: Da müssen sie mit rechnen! Wir sind gespannt, welche Meinung ihr vertretet.
Autor:Sarah Kotala aus Essen |
8 Kommentare
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