Unsere Forderungen an die Stadt Essen!
Volt Essen fordert klima- und bürgerfreundliche Anpassung des Bebauungsplans 7/17 in Essen-Rüttenscheid
Der geplante Bebauungsplan 7/17 in Rüttenscheid sorgt für breite Kritik, insbesondere im Hinblick auf die Umwelt- und Lebensqualität im Stadtteil. Volt Essen schließt sich der Forderung des Bürgerforums Rüttenscheid nach einer nachhaltigen und sozialverträglichen Stadtentwicklung an und fordert den Stadtrat sowie die Stadtverwaltung auf, die Planung grundlegend zu überarbeiten.
Klimakrise und Hitzeinseln: Verantwortung der Stadt Essen
Rüttenscheid gilt laut aktueller Klimaanalyse des Regionalverbands Ruhr bereits als stark belastete Hitzeinsel. Dennoch sieht der Bebauungsplan vor, eine Reihe von 40 alten Bäumen zu fällen, die einen wichtigen Beitrag zum Stadtklima leisten. Geplant ist zudem ein massiver Neubaukomplex, der die Durchlüftung verschlechtert, Hitze speichert und die Lebensqualität im Umfeld negativ beeinflusst. „In einer Zeit, in der die Klimakrise allgegenwärtig ist, darf die Stadt Essen nicht weiter an den Bedürfnissen der Bürger*innen und dem Schutz des Klimas vorbeiplanen“.
Unsere Forderungen an die Stadt Essen
Volt Essen fordert eine Überarbeitung des Bebauungsplans mit dem Ziel, ökologische, städtebauliche und soziale Aspekte in Einklang zu bringen:
- Erhalt und Schutz des Baumbestands, insbesondere alter Bäume, oder gleichwertiger Ersatz durch ausreichend große Neupflanzungen.
- Reduzierung der Bauhöhe, um die Anpassung an das umliegende Stadtbild und eine geringere Hitzespeicherung zu gewährleisten.
- Verbesserte Verkehrsplanung, insbesondere durch alternative Zu- und Abfahrtswege über die Alfredstraße, um die Belastung der Rüttenscheider Straße und der Wittekindstraße zu vermeiden.
- Grüne und nachhaltige Bauweise, die den Herausforderungen der Klimakrise gerecht wird, z. B. durch den Einsatz hitzemindernder Baumaterialien und ausgedehnte Begrünung.
Verkehr und soziale Einrichtungen im Fokus
Die geplanten Bauvorhaben gefährden nicht nur das Stadtklima, sondern belasten auch die Verkehrssituation erheblich. Der steigende Fahrzeugverkehr auf den umliegenden Fahrradstraßen widerspricht dem Ziel einer klimaschonenden Mobilität. Gleichzeitig wurden in der Planung keine Rücksicht auf besonders schutzbedürftige Einrichtungen wie eine Kindertagesstätte, ein Seniorenzentrum und Beatmungs-Wohngemeinschaften im Giradetgebäude genommen. Volt Essen fordert die Berücksichtigung dieser sensiblen Einrichtungen sowie eine soziale und grüne Umgestaltung des Messeparkplatzes als Ausgleichsmaßnahme.
Verkehr und Infrastruktur im Fokus
Die geplante Verkehrsführung über die Wittekindstraße und die Rüttenscheider Straße widerspricht dem Ziel einer nachhaltigen Mobilität. Beide Straßen sind Fahrradstraßen und bereits heute stark belastet. Wir schließen uns der Forderung des Bürgerforums Rüttenscheid an, eine alternative Andienung über die Alfredstraße mit einer intelligenten Verkehrssteuerung zu planen. Zudem muss der Wegfall von Parkplätzen durch die Schaffung öffentlich zugänglicher Parkmöglichkeiten kompensiert werden.
Gemeinsam für eine nachhaltige Stadtentwicklung
Volt Essen setzt sich für eine Stadtplanung ein, die den Bedürfnissen aller Bürger*innen gerecht wird und die ökologischen Grenzen der Stadt respektiert. Essen kann und muss Vorreiter in der klimafreundlichen Stadtentwicklung werden. Wir appellieren an die Stadtverwaltung und den Stadtrat, den Bebauungsplan 7/17 im Sinne von Umwelt- und Klimaschutz zu überarbeiten.
Klimaschutz ernst nehmen
„In einer Zeit, in der die Klimakrise immer stärker spürbar wird, kann die Stadt Essen es sich nicht leisten, klima- und bürgerfeindliche Bauvorhaben zu fördern”
Volt Essen fordert den Stadtrat und die Stadtverwaltung auf, mutige Entscheidungen für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu treffen.
Über Volt
Volt Essen steht für eine europäisch inspirierte Politik, die Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Bürgerbeteiligung in den Mittelpunkt stellt. Wir sind überzeugt, dass Rüttenscheid von einer umweltfreundlichen und sozialen Stadtentwicklung profitieren kann – und dass dies ohne die massiven Eingriffe des Bebauungsplans 7/17 möglich ist.
Weitere Informationen
www.voltnrw.org
www.instagram.com/volt_essen/
www.facebook.com/voltessen
Für Medienanfragen kontaktieren Sie bitte:
Udo Misiak
udo.misiak@volteuropa.org
Tel.: 0201 80054046
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