GRÜNE IM RUHRPARLAMENT
Vernetzung der LGBTQI-Szene im Ruhrgebiet: CDU und SPD ignorieren Wunsch der queeren Community
Die Koalition aus CDU und SPD hat sich im „Ausschuss für Kultur, Sport und Vielfalt" des Regionalverbandes Ruhr (RVR) gegen ein Vernetzungstreffen der LGBTQI-Community ausgesprochen. In der gestrigen Sitzung lehnten beide Parteien einen entsprechenden Antrag der Grünen ab. Ihr Abstimmungsverhalten begründeten sie mit dem vermeintlich fehlenden Interesse innerhalb der queeren Szene. Bei den Grünen trifft diese Entscheidung auf Unverständnis.
„Wir stehen seit langer Zeit mit der queeren Community im intensiven Austausch und vernehmen den klaren Bedarf nach einer stärkeren Vernetzung”, erklärt Anna di Bari, vielfaltspolitische Sprecherin der Grünen im Ruhrparlament. „Dass dieser Wunsch seitens der Koalition ignoriert wird, ist nicht nachvollziehbar."
Der zur aktuellen Wahlperiode um den Punkt „Vielfalt” erweiterte Aussschuss beschäftigt sich verstärkt mit den Belangen der LGBTQI-Community. Hierzu war im vergangenen Jahr auch Paul Klammer vom Dachverband SLADO zu Gast, um über die aktuelle Situation der Szene im Ruhrgebiet zu berichten.
In seinen Ausführungen wurden insbesondere die geographischen Unterschiede deutlich: In den ländlicheren Randbereichen fehlt es oft an Beratungsinstitutionen oder Veranstaltungen, doch auch im Kernruhrgebiet variiert die Ausstattung der Städte und Kommunen teils deutlich. Für die Grünen im Ruhrparlament wäre eine stärkere Vernetzung ein mögliches Instrument, um diese Missstände effektiv anzugehen.
„Wir als Ruhrparlament haben die Chance als Vernetzer einen Impuls dafür zu geben, Synergieeffekte zu generieren, vorhandene Strukturen zu nutzen und im Idealfall die Beratungs- und Veranstaltungslandschaft der queeren Szene im Ruhrgebiet nachhaltig zu stärken”, so di Bari.
Über den Antrag wird in der Verbandsversammlung des RVR am 23. September final entschieden.
Autor:Karsten Finke (GRÜNE im RVR) aus Essen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.