Ratsgruppe Tierschutz/BAL: Tierleid ist kein Vergnügungsobjekt - Wildtierverbot für Zirkusbetriebe
Tierschutzpartei Essen fordert rechtssicheres Konzept der Stadt Essen zu Wildtierverbot im Zirkus

Essener Stadtrat - am Mikrofon Elisabeth Maria van Heesch, Sprecherin der Ratsgruppe Tierschutz/BAL
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Die Tierschutzpartei Essen fordert von der Stadtverwaltung Essen, endlich ein rechtssicheres und gerichtsfest durchsetzbares Konzept der Stadt Essen für ein Wildtierverbot in Zirkusbetrieben im Essener Stadtgebiet vorzulegen. "Die Ratsgruppe Tierschutz/BAL im Rat der Stadt Essen mit unseren Parteimitgliedern Elisabeth Maria van Heesch und Marco Trauten hat das Thema Wildtierverbot in Essener Zirkusbetrieben bereits wiederholt aufgegriffen," so die Tierschutzpartei Essen. Bislang hat dies im Rat jedoch zu keinerlei Entscheidung zugunsten eines Wildtierverbotes geführt, ebenfalls nicht zur Vorlage eines Verbotskonzeptes. 

Gerichtsurteil Verwaltungsgericht Düsseldorf zwingt zum Handeln
Zahlreiche Städte bundesweit haben bereits Wildtierverbote durch ihre Stadträte beschlossen. Ein konkretes Einzelverbot der Stadt Krefeld auf der Basis eines Ratsbeschlusses wurde nun aktuell vom Verwaltungsgericht Düsseldorf gekippt, insbesondere unter Verweis auf das unklare Konzept der Stadtverwaltung Krefeld sowie die Ungleichbehandlung verschiedener Zirkusbetriebe mit Wildtieren.
"Das Urteil bedeutet nicht, dass ein Wildtierverbot nicht rechtssicher und gerichtsfest seitens eines Stadtrates beschlossen werden kann, sondern legt durchaus berechtigt die Messlatte für die Güte der Ausarbeitung des städtischen Verbotskonzeptes mit Rücksicht auf die betroffenen Gewerbebetriebe hoch," erläutert Elisabeth Maria van Heesch, Ratsfrau der Ratsgruppe Tierschutz/BAL im Rat der Stadt Essen und Generalsekretärin der Tierschutzpartei NRW. Insbesondere der Grundsatz der Gleichbehandlung von Betrieben müsse gewährleistet sein. Willkürliche Einzelgenehmigungen kontra Einzelverboten seien rechtlich per se nicht haltbar.

Wildtierverbot bislang an GroKo und Bundesrat gescheitert
Ein bundesweites Wildtierverbot für Zirkusbetriebe bedarf einer Änderung des Tierschutzgesetzes, also von Bundesrecht. Diese Änderung scheitert bislang an der Untätigkeit der Bundesregierung wie des Bundesrates.
"Einzelne renommierte und bundesweit auftretende Zirkusbetriebe haben bereits selbsttätig in den letzten Jahren auf Wildtiere verzichtet, sind kommerziell weiter erfolgreich," so die Tierschutzpartei Essen. Es wäre wünschenswert, wenn weitere Zirkusbetriebe sich diesen Vorbildern anschließen würden, so die Tierschützer.
Letztlich nimmt die Tierschutzpartei allerdings die regierende Politik in die Pflicht, endlich zugunsten des Schutzes von Wildtieren aktiv zu werden. 

Wildtierzwangsdressuren zu 'Unterhaltungszwecken' kindeswohlschädlich?
"Ja, wir halten es für geradezu kindeswohlschädlich, wenn Familien zu Unterhaltungszwecken Zirkusauftritte besuchen, in denen Tiere mit der Peitsche und anderen Zwangsmitteln dazu angehalten werden, ihrer Art widersprechende oder sonstige widernatürliche 'Kunststücke' aufzuführen," so Ratsfrau van Heesch. Von der quälerischen Gefangenschaft der Wildtiere sowie den Dressurmethoden ganz zu schweigen, mahnen die Tierschützer. 

Tierschutzthemen im Essener Stadtrat - allgemeines Desinteresse
"Bei Tierschutzthemen stehen wir im Rat idR alleine dar. Tierschutz hat im Essener Stadtrat keine Lobby ausser unserer Ratsgruppe," stellt Ratsherr Marco Trauten so sachlich wie betroffen dar. Der Tierschutzpartei Essen ist es ein Anliegen, dem Thema Tierschutz auch weiter eine Stimme in den politischen Gremien zu geben. "Wir lassen in unserem Engagement nicht nach und werden im Interesse der Tiere weiter für deren Schutz und das Ende von Leid und Quälereien eintreten," so die Ratsgruppe Tierschutz/BAL.

Essener Stadtrat - am Mikrofon Elisabeth Maria van Heesch, Sprecherin der Ratsgruppe Tierschutz/BAL
Autor:

Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen

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