Ein Drama mit Ansage: Tierheim Aufnahmestop
Tiere dürfen keine Wegwerfware sein

Für den politischen Tierschutz im Einsatz: Die Ratsmitglieder der Ratsgruppe Tierschutz Essen Dr. Elisabeth van Heesch-Orgass und Simone Trauten-Malek.

Viele Menschen betrachten es als zu recht hohen Zugewinn an Lebensqualität, einen Hund oder eine Katze oder auch mehrere in ihren Haushalt aufzunehmen. Eigentlich eine selbstverständliche Vorüberlegung ist, dass die Aufnahme eines Tieres die Übernahme von Verantwortung bedeutet.
Ein Tier ist keine Sache, die je nach Lust und Laune der menschlichen MitbewohnerInnen in die Ecke gestellt werden kann, sondern ein Mitgeschöpf, ein beseeltes Lebewesen mit eigenen Bedürfnisse, Wünschen, Gefühlen. Vor der Entscheidung zur Aufnahme eines Tieres sollte daher stets sorgfältigst bedacht werden, ob Zeit, hinreichender Wohnraum, Auslauf nach Tierart, finanzielle Möglichkeiten für die Versorgung und auch angemessene medizinische Betreuung des Tieres vorhanden sind.

Unseriöser Welpenhandel
Leider gibt es im Bereich des Tierhandels zahlreiche Untiefen. Via Internet werden Welpen angeboten und bestellt wie ein x-beliebiger Kaufgegenstand, kommen oft nicht aus einer tierfreundlichen, artgerechten Haltung, sondern sind die Kinder ausgebeuteter und in qualvoller Gefangenschaft gehaltener Muttertiere, die als Gebärmaschinen ununterbrochen Schwangerschaften und Geburten zu ertragen haben, bis ihre Körper ausgezehrt sind. Entsprechend schwach und anfällig sind die Tierkinder. Derartige Welpenbestellungen aus unklaren Internetquellen oder der berüchtigte Verkauf 'aus dem Kofferraum heraus' sollten unbedingt vermieden werden. "Polizei- und Ordnungsbehörden sind hier angehalten, verschärft und in aller Konsequenz gegen quälerischen Tierhandel einzuschreiten. Zum Thema Welpenhandel auch in Essen haben wir als Ratsgruppe Tierschutz Essen uns bereits in den Vorjahren an den städtischen Ordnungsdezernenten Christian Kromberg gewandt, nach dessen Auskunft es in Essen keine Erkenntnisse zum Vorhandensein von Welpenhandel gibt. Der Tierschutzverein gibt hierzu klar andere Informationen," so Ratsfrau Dr. van Heesch-Orgass.

Tierheim in Not, Tiere in Not
Gerade in der Coronazeit unüberlegt 'angeschaffte' Tiere, aber auch übereilter sonstiger unbedachter Tiererwerb oder Aufnahme von Tieren führen immer stärker dazu, dass Tiere, die plötzlich stören und lästig sind, der Einfachheit halber beim Tierheim abgegeben oder schlimmstenfalls irgendwo ausgesetzt werden. Tiere, für die Menschen keine hinreichende Zeit, Wohnraum, Auslauf hatten, können anfangen, verhaltensauffällig zu werden. Der übergroße Hütehund, der täglich zehn Stunden alleine in einer kleinen Innenstadtwohnung auf sein Herrchen warten muss - fängt an zu bellen, zerlegt die Wohnung, wird aggressiv. Der unerzogene kleine Schnapper beisst sich irgendwann durch die Familie und das Mobiliar. Einfache Lösung für manche Menschen: Abgabe beim Tierheim. Und diese unschuldig traumatisierten Tiere finden keine neuen Interessenten, keine neuen Lebensmenschen, da die Problemtiere kaum jemand nimmt. Ein Teufelskreis.

Tieraufnahme überdenken - und dann einen Fellfreund aus dem Tierheim aufnehmen
Wurde der Wunsch nach Aufnahme eines Tieres als Familienmitglied seriös durchdacht, die Voraussetzungen auch für die Langzeitbeheimatung sorgsam geprüft, sollte der erste Weg zum örtlichen Tierheim führen, wo zahlreiche Fellnasen auf liebevolle Menschen warten, die sie in ihr Zuhause aufnehmen. Geben Sie diesen Tieren eine Chance!

Albert-Schweitzer-Tierheim Essen
Tel. 0201 8372350
E-Mail info@tierheim-essen.de
Besuche nach Terminabsprache

Autor:

Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen

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