Schule und Bildung
Testpflicht bringt Essener Grundschulen an ihre Grenzen
NRW's Bildungsministerin Yvonne Gebauer gab am Donnerstag den landesweiten Schulbeginn nach den Osterferien für vorerst eine Woche als Distanzunterricht bekannt. Dies betrifft rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler der Grund- sowie der weiterführenden Schulen. Wie es danach weitergeht, bleibt abzuwarten. Feststeht allerdings, dass die verpflichtende wöchentliche Testung aller Schülerinnen und Schüler die Arbeit des Lehrpersonals auf die Probe stellt. Vielen Lehrerinnen und Lehrern, vor allem der Grundschulen, plagen Zweifel und Unsicherheit an der Durchführung der Testungen: "Was passiert denn, wenn ich ein Kind teste, das Ergebnis negativ ist und hinterher das Kind trotzdem Symptome zeigt und positiv ist?", fragt sich eine Lehrerin einer Essener Grundschule. Hinzu kommt die Ungewissheit in der Planung und Integration der Testungen in den Schulalltag. Das mehrschrittige Verfahren ist aufwendig und zeitintensiv. Die Folge: echte Lernzeit geht verloren und bedeutet für einige Schülerinnen und Schüler schulische und soziale Einschnitte. Trotzdem möchte das Lehrpersonal vorbereitet sein. Um den Grundschülerinnen und Grundschülern für die Zeit nach dem Distanzunterricht das Verfahren der Testung nahezubringen, wird auf kindgerecht gestaltetes Unterrichtsmaterial in leichter Sprache zurückgegriffen.
Bis dahin heißt es jedoch erst einmal: Wochenpläne am Klassenfenster abholen. Die Ruhe vor dem Sturm?
Autor:Sabrina Jaskolka aus Essen |
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