Seebrücke
Rettungskette für Menschenrechte

Beim Fototermin vor der Marktkirche, die am Samstag ein Treff- und Knotenpunkt der „Rettungskette für Menschenrechte“ ist, luden (v.li.n.re.) Michael Druen (Leiter des Projekts Ehrenamtsmanagement des Kirchenkreises Essen), Torben Gewehr (Pro Asyl/Flüchtlingsrat Essen), Heiner Mausehund (stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Essen), Marion Greve (Superintendentin des Kirchenkreises Essen, Pfarrer Jan Vicari (Marktkirche Essen) und Pfarrer i.R. Achim Gerhard-Kemper (Essener Lokalgruppe des Bündnisses Seebrücke) zur Beteiligung ein. | Foto: Kirchenkreis Essen/Alexandra Roth
  • Beim Fototermin vor der Marktkirche, die am Samstag ein Treff- und Knotenpunkt der „Rettungskette für Menschenrechte“ ist, luden (v.li.n.re.) Michael Druen (Leiter des Projekts Ehrenamtsmanagement des Kirchenkreises Essen), Torben Gewehr (Pro Asyl/Flüchtlingsrat Essen), Heiner Mausehund (stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Essen), Marion Greve (Superintendentin des Kirchenkreises Essen, Pfarrer Jan Vicari (Marktkirche Essen) und Pfarrer i.R. Achim Gerhard-Kemper (Essener Lokalgruppe des Bündnisses Seebrücke) zur Beteiligung ein.
  • Foto: Kirchenkreis Essen/Alexandra Roth
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Mit einer „Rettungskette für Menschenrechte“ will ein breites gesellschaftliches Bündnis am kommenden Samstag, 18. September, von 12 bis 12.30 Uhr ein Zeichen für Mitmenschlichkeit und Menschenwürde und gegen das anhaltende Sterben von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer setzen. In Essen führt die Kette, die von Hamburg bis ins italienische Choggia am Mittelmeer reichen soll, durch die Stadtteile Freisenbruch, Steele, Huttrop, die Innenstadt, Altendorf, Borbeck und Frintrop. Auch Essener Kirchengemeinden, das Projekt Ehrenamtsmanagement und der Beirat für Flüchtlingsfragen und Migration der Evangelischen Kirche in Essen unterstützen das Projekt.

„Nach wie vor ertrinken Flüchtlinge auf ihrem Weg über das Mittelmeer“, begründet Pfarrer i.R. Achim Gerhard-Kemper, Koordinator der Essener Lokalgruppe des Bündnisses Seebrücke, beim Fototermin vor der Marktkirche die Aktion. „Allein in diesem Jahr wurden bereits mehr als 800 Opfer gezählt, die Dunkelziffer dürfte noch viel höher liegen. Diese Zahl steht für ein beispielloses Versagen der Politik in Deutschland und Europa – darauf wollen wir am kommenden Samstag aufmerksam machen.“ Sowohl in der Marktkirche als auch an den anderen Sammelpunkten wird es kurze Redebeiträge geben; vor der Christuskirche in Altendorf sorgen Bläserklänge für ein akustisches Alarmsignal.

Unter den zehn geplanten Treff- und Knotenpunkten in Essen sind allein sechs evangelische Kirchen und Gemeindezentren, was besonders Superintendentin Marion Greve sehr freut: „Ich finde es großartig, dass sich mehrere Kirchengemeinden, das Projekt Ehrenamtsmanagement und der Beirat für Flüchtlingsfragen und Migration des Kirchenkreises dieser Aktion angeschlossen haben“, sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche in Essen. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu mobilisieren und möglichst lange Teilstrecken zu bilden – und das wird in unserer Stadt gelingen. Es geht uns nicht um die Länge der Kette, es geht uns um den symbolischen Wert.“

Zeichen für die Politik

Sie wünsche sich vor allem, dass die Aktion auch in die städtische Politik hineinwirke und der Initiative, Essen zum „sicheren Hafen“ für Flüchtlinge zu erklären, neuen Rückenwind verleihe, sagte Marion Greve: „Ich weiß, dass sich die Fraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die im Essener Stadtrat eine Koalition bilden, dagegen ausgesprochen haben und die Zeichen für einen Erfolg dieses Vorhabens derzeit nicht günstig stehen. Als Kirche werden wir trotzdem nicht aufhören, uns für das Leben und die Würde aller Menschen innerhalb und außerhalb Europas einzusetzen. Hoffen, Beten und Handeln lautet unsere Devise dabei – so, wie es uns etwa in den Psalmen und im Evangelium aufgegeben wird. Wenn wir dabei im Vertrauen auf Gottes gute Fügung zusammenwirken, können wir viel erreichen!“

In fast allen Stadtteilen, durch die die Kette führt, gibt es mittlerweile vereinbarte Treffpunkte und eigene Ansprechpartner für die Beteiligung; nur in Frintrop fehlt ein kleines Stück, um die „Rettungskette für Menschenrechte“ zu schließen und die Lücke bis zur Stadtgrenze von Oberhausen zu schließen. Vielleicht finden sich dafür noch einige Aktive? Unterstützerinnen und Unterstützer werden gebeten, orangefarbene Stoffbänder zu den Sammelpunkten mitzubringen und während der Aktion eine Rettungs- oder Signalweste zu tragen.

Einen Flyer mit dem detaillierten Verlauf der Kette, den Anschriften der Treff- und Knotenpunkte und weiteren Informationen finden Sie hinter in einem PDF zum Download. Allgemeine Informationen zur Aktion sind auf der Homepage rettungskette.eu erhältlich.

Die zehn Treff- und Knotenpunkte

1. Freisenbruch: Heliand-Zentrum, Bochumer Landstraße 270 – 2. Steele: Friedenskirche, Kaiser-Wilhelm-Straße 37. – 3. Dinnendahl, Steeler Straße 387 – 4. Altstadtgemeinde 1: Kurfürstenstraße/Ecke Steubenstraße, nahe der Auferstehungskirche – 5. Innenstadt: Marktkirche, Markt 2 – 6. Altstadtgemeinde 2: Kreuzeskirche, Kreuzeskirchstraße 16/Weberplatz – 7. Geschäftsstelle ProAsyl Essen, Friedrich-Ebert-Straße 30 – 8. Altendorf: Röntgenstraße 14, vor der Christuskirche – 10. Borbeck: Dubois Arena, Schloßstraße 101 – mit einem Beitrag zum interkulturellen Arche Noah-Fest.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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