Tierschutz Essen fordert Bürgerbeteiligung VOR Beauftragung der Planungsbüros
Neugestaltung Willy-Brandt-Platz - Bürgerbeteiligung als Pro-Forma-Akt?

Holger Ackermann, planungspolitischer Sprecher der Ratsgruppe Tierschutz Essen

Die Stadt Essen plant eine Neugestaltung des Willy-Brandt-Platzes, quasi dem Eingangstor zur 'Einkaufsstadt Essen'. Der Platz zeichnet sich aktuell durch einen unwirtlichen Anblick, fehlende bürgerfreundliche Gestaltung und insgesamt einen Mangel an Aufenthaltsqualität aus. Mit der Firma Backwerk ist lediglich ein einziger Filialist eines gastronomischen Angebotes am Platz vertreten. Eine stadtklimagünstige Begrünung fehlt völlig. Grün ist auf diesem Platz nur der Plastikweihnachtsbaum von Essen Marketing. 

Stadt will erst Planungsbüro beauftragen - dann die Bürgerschaft fragen
Für völlig falsch hält die Ratsgruppe Tierschutz Essen die seitens der Stadtverwaltung geplante Reihenfolge des Vorgehens. "Die Stadt will zunächst nach Rücksprache mit den Eigentümern der anliegenden Immobilien Planungsbüros beauftragen. Die Bürgerschaft soll erst gefragt werden, wenn die Planungsentwürfe vorliegen. Für uns sinnvoll und richtig ist, die Bürgerschaft von Beginn an einzubinden, das Gestaltungsverfahren mit einer Befragung der Essenerinnen und Essener zu ihren Wünschen und Vorschlägen bezüglich der Platzgestaltung zu starten," so Ratsfrau Elisabeth Maria van Heesch-Orgass, Sprecherin der Ratsgruppe Tierschutz Essen.

Forderung: VOR Beauftragung der Planungsbüros Bürgerschaft befragen
Die Ratsgruppe Tierschutz bewertet die geplante Vorgehensweise der Verwaltung sehr kritisch. "Die ausschliesslich nachklappernde Bürgerbeteiligung, wenn die Planungen bereits vorliegen, wirkt wie ein Pro-Forma-Akt, das Abhaken etwas Lästigen, was die Verwaltung eigentlich nicht möchte," rügt Holger Ackermann, sachkundiger Bürger der Ratsgruppe Tierschutz im Stadtplanungsausschuss ASPB. Zudem habe die Stadt Essen sich 2010 selbst Leitlinien für eine verbesserte Bürgerbeteiligung gegeben - die jedoch nie umgesetzt worden seien, so Ackermann.

Stadtklimaaspekte, Begrünungskonzept für Insekten, Vögel und Kleintiere
Die Tierschützer fordern bei der Neugestaltung des Platzes insbesondere auch die Berücksichtigung von Stadtklimaaspekten sowie ein Begrünungskonzept z.B. durch Fassadenbegrünungen, aber auch Baumpflanzungen unter Berücksichtigung notwendiger Transport- und Rettungswege. Baumpflanzungen und Fassadenbegrünungen wären dem Stadtklima dienlich - statt der bisherigen Betonwüste - und würden gleichzeitig in der Innenstadt Kleintieren ein Biotop bieten.

Autor:

Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen

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