Betroffene sprechen mit Franz-Josef Overbeck
Mahnwache am Bischofshaus

Bischof Franz-Josef Overbeck (l.) und Generalvikar Klaus Pfeffer stellten sich den Fragen der Pressevertreter. | Foto: Simon Wiggen/ Bistum Essen
3Bilder
  • Bischof Franz-Josef Overbeck (l.) und Generalvikar Klaus Pfeffer stellten sich den Fragen der Pressevertreter.
  • Foto: Simon Wiggen/ Bistum Essen
  • hochgeladen von Nina van Bevern

Vor dem Bischofshaus hatten am vergangenen Freitag, 21.  Januar, Missbrauchsbetroffene und katholische Initiativen zu einer Mahnwache für die Betroffenen von sexuellem Missbrauch in der Kirche eingeladen. Zusammen mit Generalvikar Klaus Pfeffer, der Präventionsbeauftragten Dorothé Möllenberg und Dompropst Thomas Zander kam Bischof Overbeck dazu und antwortete auf Fragen.

Im Kampf gegen sexualisierte Gewalt in der katholischen Kirche hat sich Bischof Franz-Josef Overbeck erneut für systemische Veränderungen in der Kirche ausgesprochen: „Wir müssen alles tun, um Missbrauch zu verhindern, aber auch das verändern, was ihn erst möglich gemacht hat“, sagte der Ruhrbischof in Essen. Zusammen mit Generalvikar Klaus Pfeffer, der Präventionsbeauftragten Dorothé Möllenberg und Dompropst Thomas Zander stellte sich Overbeck den Fragen von Besuchern einer Mahnwache vor dem Bischofshaus. Neben zahlreichen Medienvertretern waren knapp 50 Männer und Frauen der Einladung von Missbrauchsbetroffenen und katholischen Initiativen wie "Maria 2.0" gefolgt und hatten im Gedenken an Missbrauchsopfer auf dem Burgplatz am Essener Dom Kerzen aufgestellt.

Ein gemeinsamer Weg

Der Ruhrbischof bekräftigte seine Bereitschaft, mit den Betroffenen einen gemeinsamen Weg der Begleitung und Unterstützung zu gehen. Dabei verwies er auf die erfolgreiche Gründung eines Betroffenenbeirats, der gerade seine Arbeit aufgenommenen hat.

Präventionsarbeit

In den weiteren Gesprächen verwies Overbeck auf die intensive Präventionsarbeit in den Pfarreien und katholischen Einrichtungen des Ruhrbistums sowie auf die Interventionsarbeit in der Aufarbeitung konkreter Missbrauchsfälle. Er führte aber auch die bundesweiten Diskussionen etwa um die Fragen von Macht und Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche an, um die – als eine Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal – derzeit im Reformdialog Synodaler Weg gerungen werde. Dabei gehe es nicht nur um Strukturen, sondern vor allem um Inhalte, betonte der Bischof. Er dankte den Besucherinnen und Besuchern aus Pfarrgemeinden aus Essen und den umliegenden Städten für ihr tatkräftiges und kritisches Engagement: „Mir ist wichtig, dass wir solidarisch zusammenstehen.“

Autor:

Lokalkompass Essen aus Essen-West

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.