Coronaimpfung in Hausarztpraxen:
Haben alle Ärzte verstanden?
Die Hausärzte in die Impfstrategie einzubauen, kam der Politik ja erst relativ spät. Erst als die Hausärzte über ihre Verbände Druck ausübten, wurden sie nach langen Diskussionen einbezogen. Die Idee der Politiker war es, vor allem den alten Menschen die Fahrt in die oft weit entlegenen Impfzentren zu ersparen. Die Impfung könne hier durch den Arzt des Vertrauens durchgeführt werden war ein wichtiges Argument.
Die Hausärzte haben allerdings sehr schnell angekündigt, den Strategievorgaben der Politik nicht zu folgen und selbst zu entscheiden, wen sie als erste und wen erst später impfen wollen.
Dazu passt folgender Vorfall, der mir diese Woche widerfuhr: Mein Anruf in der Unterfrintroper Hausarztpraxis, in der ich seit vielen Jahren behandelt werde, war nicht erfolgreich in Bezug auf einen Impftermin. Die Arzthilfe teilte mir mit, dass die Praxis keine über 70jährigen impfen werde sondern nur die ab 60. Die über 70 sollten sich bitte an die Impfzentren wenden. Als Begründung hieß es, das die Impfzentren den Impfstoff hätten, der für die älteren Menschen vorgesehen sei. Der Bion-Tech-Impfstoff sei außerdem nicht für die ü70er vorgesehen.
Das ist konträr zu dem, was die Politik über die Medien verbreiten ließ.
Ich habe relativ entsetzt den Hörer beiseite gelegt, mit dem festen Entschluss, nach vielen Jahren den Hausarzt zu wechseln. Eine solche Auskunft empfand ich als sehr befremdlich.
Autor:Dieter Frey aus Essen |
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