Verleihung Bundesverdienstkreuz
Große Ehre für Tahtabas
Am Freitag, 3. Dezember, ist Turgay Tahtabas, Gründer und Geschäftsführer des Zukunft Bildungswerks, mit dem Bundesverdienstkreuz für “Engagement in der Einwanderungsgesellschaft” vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue ausgezeichnet worden.
Im feierlichen Rahmen wurde Turgay Tahtabas zusammen mit weiteren 15 Bürgern, die sich in der Hilfe für Geflüchtete, für die Integration von Zuwanderern, den interreligiösen Dialog und bessere Bildungschancen sowie in der Hilfe für Frauenrechte engagieren, für ihren langjährigen und erfolgreichen Einsatz geehrt. In der Laudatio wurde der vor 30 Jahren aus der Türkei eingewanderte Turgay Tahtabas für seinen besonderen Einsatz gelobt: „Das Engagement von Turgay Tahtabas ist vielfältig. Er war Mitglied im Integrationsbeirat, war im Kulturbüro der Stadt Essen aktiv und er engagiert sich in Initiativen und Fördergruppen für die interkulturelle Begegnung und die Integration auf kommunaler, regionaler und Landesebene.
Bildungsbotschafter der Türkischen Gemeinde
Zudem ist er Bildungsbotschafter der Türkischen Gemeinde in Deutschland sowie Gründer und Geschäftsführer von “Zukunft Bildungswerk" in Essen. Hier hilft er, das Sprachniveau von Kindern mit Migrationshintergrund zu verbessern und die Lese- und Rechtschreibkompetenzen zu fördern. Ziel ist es, Kinder vom Kindergarten bis zum Berufseinstieg zu fördern. In diesem Jahr hat Turgay Tahtabas eine “Corona-Homeschooling-Hotline" eingerichtet, denn gerade während der Pandemie brauchen viele Kinder engagierte Unterstützung für ihren Bildungserfolg.“
Für Tahtabas bedeutet die Auszeichnung eine weitere Bestärkung seiner vielfältigen Aktivitäten. Der 55-Jährige, der selbst eine Zuwanderungsgeschichte hat, und trotz schwieriger Ausgangslage viel Unterstützung für seine Kinder erfahren hat, möchte der Gesellschaft gerne etwas zurückgeben. „Uns wurde geholfen, also helfen wir weiter!“ Dieser Leitsatz ist die Triebfeder des ehemaligen Müllwerkers aus Essen. Sein vor sechs Jahren in Essen gegründetes und mehrfach ausgezeichnetes Zukunft Bildungswerk verfügt mittlerweile über mehr als zehn Standorte im Ruhrgebiet. Von dort aus werden rund 2.000 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Bereichen gefördert. Rund 40 hauptamtliche Mitarbeiter und 300 Honorarkräfte, von denen die meisten Lehramt studieren, sind hier mit viel Engagement bei der Sache.
Im Einsatz für Bildungsgerechtikeit
Das Angebot erstreckt sich von Spielgruppen für Kinder, die keinen Kitaplatz bekommen haben, über Deutschkurse für Erwachsene mit Kinderbetreuung bis hin zur Lernförderung für Schulkinder. Ferienschulen bieten allen Kindern regelmäßig Gelegenheit, Lernrückstände aufzuholen, die Lesekompetenz zu verbessern und verschiedene Freizeitangebote, wie z. B. Museumsbesuche wahrzunehmen. „Wir möchten die Kinder, unabhängig von ihrem finanziellen und sozialen Status, auf den Etappen ihres Bildungsweges begleiten und unterstützen. Damit schaffen wir mehr Bildungsgerechtigkeit,“ erläutert Tahtabas.
Autor:Lokalkompass Essen aus Essen-West |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.