Gladbecker Straße steht vor Kollaps
FDP-Ratsfraktion fordert weitere verkehrliche Entlastung
Der Berthold Beitz Boulevard geht in den finalen Bauabschnitt und soll zukünftig die Verkehre in der Stadt stark entlasten. Was jedoch die Stadtverwaltung von Essen als das bedeutendste Straßenbauprojekt von Essen der vergangenen Jahrzehnte feiert, kritisiert die FDP-Ratsfraktion in Essen als völlig unzureichend und als schlecht zu Ende gedachtes Straßenbauprojekt.
„Natürlich ist der Berthold Beitz Boulevard eine tolle Straße, die besonders die Bundesstraße 224 in Teilen stark entlasten wird“, so Hans-Peter Schöneweiß, Fraktionsvorsitzender der Essener FDP. „Doch die Gladbecker Straße, in die der Boulevard mündet, wird die zu erwartenden Verkehrszuwächse von knapp 40 Prozent mehr Fahrzeuge pro Tag nicht aufnehmen können. Sie steht bereits heute nahezu täglich vor einem Verkehrskollaps“.
Laut FDP-Fraktion macht der Ausbau des Berthold Beitz Boulevards nur wirklich Sinn, wenn auch für die Gladbecker Straße eine weitere Umgehung, wie beispielsweise die Durchstreckung der A 52, geschaffen würde.
Schöneweiß: „Wir dürfen die Anwohner der Gladbecker Straße und die Bewohner des Essener Nordens nicht vergessen und fordern Oberbürgermeister Thomas Kufen ganz deutlich auf, dass der jetzt beginnende dritte Bauabschnitt und weitere Ausbau des Berthold Beitz Boulevards nur im Einklang mit einer weiteren Umgehung der Gladbecker Straße umgesetzt wird.“
Ebenso kritisiert die FDP-Fraktion scharf, dass bei der Neuplanung des dritten Bauabschnitts keine Fahrradwege bedacht wurden.
„Das ist für uns komplett unverständlich“, so der Fraktionsvorsitzende. „Dass bei bestehenden Straßen Kompromisse gesucht werden, um Fahrradwege zu schaffen, ist verständlich. Aber das bei Neubau diese nicht mit eingeplant wurden und Radler jetzt über den Bürgersteig geführt werden sollen, erschließt sich uns nicht. Hier muss sofort Abhilfe geschaffen werden.“
Autor:Peter Pfeffer (FDP-Ratsfraktion) aus Essen |
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