FDP-Fraktion fordert Privatisierung des Flughafens Essen-Mülheim
Planungsvariante mit Flugbetrieb müsste klare Chancen offerieren
Die seitens der schwarz-grünen Ratsmehrheit veröffentlichte Abkehr von einem städtebaulichen Wettbewerb zur Wohn- und Gewerbeentwicklung auf dem Flughafenareal im Essener Süd-Westen wirft nach Meinung der Essener FDP-Fraktion zahlreiche Fragen zur zukünftigen Stadtentwicklung Essens und der Flughafen Essen-Mülheim GmbH auf.
„In den letzten Jahren hat sich die Flughafenbetriebsgesellschaft eher um die Abwicklung ihres eigenen Geschäftes gekümmert, als sich mit zukunftsorientierten Herausforderungen zu beschäftigen“, erklärt Hans-Peter Schöneweiß, FDP-Fraktionsvorsitzender. „Sollte es unter Maßgabe des Schutzes vor Fluglärm und der ökologischen Rahmenbedingungen zu einer Fortsetzung des Flugbetriebes kommen, fordern wir daher eine Privatisierung des Flughafens, um den Defizitausgleich aus den kommunalen Büchern zu streichen und eine fachliche Expertise zu generieren.“
Dass eine Wohnbebauung für 6000 Menschen plus weiterer Gewerbeansiedlung zu deutlichen Widersprüchen vor Ort führen werde, stand für die FDP-Ratsfraktion bereits seit längerem fest. „Die Ratskoalition muss aber dann aufzeigen, wie sie generell mit städtebaulicher Entwicklung umgehen will. Mit zweierlei Maß zu messen mindert die Akzeptanz für Bauprojekte innerhalb der Bevölkerung erheblich. Die Idee eines innovativen Flugbetriebs hatte NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart bereits im Frühjahr 2020 ins Spiel gebracht. Wichtig wird es sein, solche Gedankenspiele auch frühzeitig mit handfesten Konzepten zu hinterlegen. Nur als regionaler Chancenmotor hätte der Flughafen Essen-Mülheim eine Zukunft“, so Schöneweiß.
Autor:Martin Weber aus Essen-West |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.