Ratsgruppe Tierschutz Essen plädiert für Neuausrichtung Denkmalschutz in Essen
Domstuben in Werden: Abriss muss verhindert werden
Solidarisch - so kann in diesen Tagen die Werdener Ortspolitik im Hinblick auf das gemeinsame Streben nach einer Rettung der traditionsreichen Domstuben vor dem seitens des Bistums Essen geplanten Abriss bezeichnet werden. Mit den Werdener und Heidhauser Ratsmitgliedern von Tierschutz Essen sind alle örtlichen Ratsmitglieder und BezirksvertreterInnen einmütig in ihrem Engagement für den Erhalt der Domstuben. "Die Forderung des Werdener Bürger- und Heimatvereins, die Domstuben vor dem Abriss zu bewahren, statt dessen das historisch bedeutsame Haus im Bestand behutsam weiterzuentwickeln, findet unsere volle Unterstützung," so die Heidhauser Ratsfrau Elisabeth Maria van Heesch-Orgass, Ratsgruppe Tierschutz, im Konsens mit ihrer Werdener Ratskollegin Simone Trauten-Malek.
Brückenschenke in Kettwig, Villa Ruhnau, Eyhoff-Siedlung, Kaiser-Friedrich-Gaststätte....
Kritisch kommentieren die TierschützerInnen seit Jahren die Denkmalschutzpolitik der Stadt Essen und fordern eine Neuausrichtung. 'Der Abriss des Jugendstilhauses am Kaiser-Friedrich-Platz in Werden einhergehend mit einer Nacht- und Nebel-Fällaktion hochgewachsener uralter Bäume bleibt bis heute ein Mahnmal der Fehlentscheidungen des Denkmalschutzamtes," kommentiert Holger Ackermann, sachkundiger Bürger der Ratsgruppe Tierschutz im Ausschuss für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Bauen ASPB der Stadt Essen. In Erinnerung ist den TierschutzpolitikerInnen dabei geblieben, dass sie seinerzeit in dieser Sache politisch alleine standen - keinerlei Unterstützung für Baumschutz und jedenfalls Fassadenerhalt des ortsbildprägenden Gebäudes fanden. Die Reihe kritischer Denkmalthemen zieht sich weiter hin, der Kampf um den Erhalt der Villa Ruhnau in Kettwig oder die Eyhoff-Siedlung seien nicht vergessen. Im Blick hat die Ratsgruppe Tierschutz auch weitere Gebäude, die in Gefahrenlage sein könnten wie z.B. die länger leerstehende Brückenschenke in der Kettwiger Altstadt.
Ortspolitik formiert sich pro Denkmalschutz
Die Forderung des Werdener Bürger- und Heimatvereins für den Erhalt der Domstuben stößt parteiübergreifend nun auf Zustimmung. "Es ist von großer Wichtigkeit, dass die Ortspolitik parteiübergreifend für die örtlichen Denkmalanliegen eintritt und nicht wie beim Kaiser-Friedrich-Gebäude größtenteils schweigt oder gar für einen Abriss votiert bzw. diesen nicht bekämpft," betont Holger Ackermann, selbst langjähriges Mitglied der Bezirksvertretung IX.
Autor:Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.