593 Millionen Euro Investitionen
Der Emscher-Umbau in Essen
Mit dem Erreichen der Abwasserfreiheit in der Emscher ist das Generationenprojekt Emscher-Umbau nach 30 Jahren abgeschlossen. Auch für die Menschen in Essen ist das ein historischer Moment. Besonders die direkt Anwohnenden freuen sich über die Abwasserfreiheit der Emscher. Die Emschergenossenschaft liefert nun Zahlen rund um das Generationenprojekt für die Stadt Essen.
Zum Emscher-System gehören neben der Emscher selbst auf Essener Stadtgebiet zusätzlich unter anderem noch die Berne, der Borbecker Mühlenbach, ein Teil der Boye, der Ernestinengraben, der Katernberger Bach, der Läppkes Mühlenbach, der Leither Bach, der Pausmühlenbach, der Sälzerbach, der Schurenbach, der Schwarzbach und der Stoppenberger Bach.
Abwasserfreiheit
Für die Abwasserfreiheit wurde in Essen ein völlig neues unterirdisches Kanalsystem angelegt: 34 Kilometer lang, 540 Millionen Euro hat die Emschergenossenschaft allein in den Kanalbau investiert.
Das Berne-System wird mit der Abwasserfreiheit in diesem Jahr nachziehen. Als einziger Nebenlauf der Emscher ist dieser noch nicht abwasserfrei. Dort wurden die Bauarbeiten durch die Umsiedlung eines seltenen Vogels – der Wasserralle – um fünf Jahre verzögert. Das Wasser der Berne fließt allerdings nicht in die Emscher, sondern in den Abwasserkanal Emscher (AKE).
Zusätzlich zum Kanalsystem wurden bereits auch Wasserläufe auf einer Länge von insgesamt sieben Kilometern umgestaltet. Dafür investierte die Emschergenossenschaft 38 Millionen Euro. Insgesamt flossen in Essen rund 593 Millionen Euro in die Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität durch den Emscher-Umbau.
Zum ersten Mal seit 170 Jahren
Pünktlich zum Jahresende 2021 erreichte die Emschergenossenschaft die Abwasserfreiheit in der gesamten Emscher. Zum ersten Mal seit rund 170 Jahren fließt durch die Emscher kein Schmutzwasser mehr. Die Abwasserfreiheit ist ein wichtiger Schritt in Richtung ökologischer Umgestaltung. Nun kann die Emschergenossenschaft die sauberen Gewässer naturnah modellieren: Die Betonsohlschalen werden entfernt, die Böschungen flacher und vielseitiger gestaltet. Dort, wo der Platz es zulässt, erhalten die einst technisch begradigten Flüsse wieder einen kurvenreicheren Verlauf. Das Ziel ist die ökologische Verbesserung des Flusses und die damit einhergehende Neu- oder Wiederansiedlung von Tier- und Pflanzenarten in den kommenden Monaten und Jahren.
Autor:Lokalkompass Essen aus Essen-West |
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