Covid-19 Südkorea
COVID-19-PANDEMIE UND DIE FEHLER DER SÜDKOREANISCHEN JUSTIZMINISTERIN CHOO MI-AE

Die Befugnisse, die Einreisen zu verbieten, liegen allein bei der Justizministerin.

Die World Health Organization (WHO) kann zwar Empfehlungen aussprechen, dass Ein- und
Ausreisen unterbunden werden sollten, ist aber nicht in der Lage, solch Reisebeschränkungen
durchzusetzen.

Der Generalsekretär der WHO hatte zuvor, um keine Schuld an vermehrt
ungewollten Einreisen mitverantworten zu müssen, strengere Richtlinien angeordnet.
Anfang dieses Jahres verbreitete sich das COVID-19-Virus in China mit einer hohen
Geschwindigkeit. Um die weitere Ausbreitung zu verhindern, sollten die Einreisen von China
nach Südkorea verboten werden, innerhalb von vier Tagen unterstützten bereits 460.000
Bürger eine Petition für die Schließung der Grenzen.

Selbst nachdem die ersten auf COVID-19 positiv getesteten Patienten im Land bekannt
wurden, entschied die südkoreanische Justizministerin Choo Mi-Ae die Einreisen aus China
weiterhin zu erlauben. Sie äußerte sogar öffentlich, dass sie von dem chinesischen Botschafter
in Korea Xing Haiming für diese Entscheidung gelobt wurde. In einem Interview bemerkte sie
außerdem, dass die USA das Einreiseverbot aus politischen Gründen verhängt hätten. Weiter
sagte sie, dass Koreas Entscheidung, die Grenze offenzulassen, nicht politisch motiviert sei,
sondern eine ‚sinnvolle Maßnahme‘.

Der Auslöser für die Verbreitung des Virus in Südkorea ist dementsprechend, dass die Einreise
aus China nicht verboten worden ist. Im März fragte Jang Je-Won, Mitglied der
Nationalversammlung, im Gesetzgebungs- und Justizausschuss der Nationalversammlung, die
Justizministerin Choo Mi-Ae, ob sie es immer noch für eine sinnvolle Maßnahme halte, kein
Verbot für die Einreise aus China verhängt zu haben.

Demnach ist das Versäumnis der südkoreanischen Justizministerin Choo Mi-Ae, die Grenze
nach China zu schließen, die Ursache dafür, dass sich die Pandemie in Südkorea ausbreiten
konnte.

Im Zuge des Wahlkampfes und befürwortet von der konservativen Kirche beschloss die
Regierung, eine aufstrebende Religionsgemeinschaft namens „Shincheonji“, welche selbst
Opfer eines der größten COVID-19 Ausbrüche war, als Sündenbock darzustellen. Um, trotz
nicht hinreichenden Verdachts die Verantwortung der Glaubensgemeinschaft zuschreiben zu
können, wurden Durchsuchungen, Beschlagnahmungen und Verhaftungen durchgeführt. Des
Weiteren wurde nicht nur die Schließung von Shincheonji erzwungen, sondern auch die der
vom selben Vorsitzenden gegründeten und weltweit aktiven Friedensorganisation HWPL.
Dies führte zu einem weltweiten Appell an die südkoreanische Justizministerin, dieses
Vorgehen unverzüglich zu beenden, sowie die gesamte Verantwortung für ihre Fehler zu
übernehmen.

Autor:

Jessica Blume aus Essen

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