VCD Essen: Neuer Vorstand
Aufbruchstimmung beim VCD: Neuer Vorstand, erste Klausur
Auf seiner jüngsten Mitgliederversammlung hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Kreisverband Essen e.V., einen neuen Vorstand gewählt. Wieder gewählt wurden Peter Kayser und Jörg Richnow, neu im Vorstand sind Stefan Hochstadt und Wolfgang Packmohr.
Als erste Amtshandlung hat der neu konstituierte Vorstand eine ganztägige Klausursitzung im Verkehrs- und Umweltzentrum (VUZ) am Kopstadtplatz durchgeführt. Gegenstand waren kurz-, mittel- und langfristige Strategien und Inhalte.
Schon im August und September wird sich der VCD Essen am Klimafestival und der Europäischen Mobilitätswoche beteiligen. Als Ziel wurde ausgerufen, recht schnell (wieder) zu einer anerkannten und hörbaren Stimme in Essen für eine ökologische und sozial gerechte Verkehrswende zu werden. Alle an einer nachhaltigen Mobilität interessierte Menschen sind herzlich eingeladen, sich an diesem Prozess zu beteiligen und sich mit ihren Ideen einzubringen. Künftig wird es einmal im Monat eine offene Vorstandssitzung und im selben Rhythmus ein Aktiventreffen geben. Die genauen Termine werden noch bekanntgegeben und auf der Homepage veröffentlicht.
In Essen gibt es noch viel zu tun, um auch hier eine zukunftsfähige Mobilität zu erreichen. Das von Politik und Verwaltung ausgerufene Ziel "4 x 25" (also jeweils 25%-Anteil von Auto-, Rad-, Fuß- und ÖPNV-Wegen) braucht dringend mehr Dynamik, um noch eine Chance auf Umsetzung zu haben. Alle Zahlen sprechen dagegen. Der VCD wird das weitere Vorgehen kritisch-konstruktiv begleiten.
Die Durchsetzung der Straßenverkehrsordnung erfolgt in Essen mit einem blinden Auge in Bezug auf die Rechte und Bedürfnisse von Fußgängerinnen und Fußgängern. Allzu oft werden sowieso knapp dimensionierte Gehwege ordnungswidrig von immer größer und immer mehr werdenden PKW (und immer häufiger auch von Transportern und Klein-LKW) als Parkfläche benutzt. Weder Polizei noch Ordnungsamt zeigen bisher Bereitschaft, konsequent dagegen vorzugehen. Auch hier wird der VCD – gestützt vom jüngsten Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts – kritisch beobachten und ggf. auch mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen eine falsche autozentrierte Politik vorgehen.
Für diese und viele weitere Vorhaben braucht der VCD Bündnis- und Kooperationspartner. Deshalb wird die Zusammenarbeit mit anderen Initiativen und Verbänden konsequent ausgebaut. Der VCD Essen wird sich an allen relevanten Debatten mit seiner Expertise beteiligen und dazu beitragen, dass auch in Essen eine Mobilität für die Menschen Wirklichkeit wird.
Autor:Stefan Hochstadt aus Essen |
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