Infoveranstaltung von StraßenNRW: Ruhrtalbrücke muss für den Ausbau neugebaut werden
233 Millionen für die Straße: A52 erhält sechs Streifen

Rund 15,5 Kilometer der A52 zwischen Rüttenscheid und Breitscheid sind noch nicht sechsstreifig ausgebaut. Dies soll aber in Zukunft geschehen. Zeitgleich soll daher auch die Ruhrtalbrücke abgerissen und neu gebaut werden. Dies war Thema einer Infoveranstaltung von StraßenNRW in Mintard am Donnerstag.

"Der Saal war voll", berichtet Frank Hinterlandt von Straßen NRW. Das Beratungsteam habe über hundert Gespräche über die Dauer der Veranstaltung geführt. Hinterlandt ist Projektleiter für den Ausbau der A52 in dem Planungsabschnitt. Viele betroffene Anwohner, sowohl Mülheimer, Essener als auch Breitscheider, hätten viele Fragen gestellt. "In den nächsten Wochen werden wir uns an die Auswertung der Schwerpunkte begeben", so Hinterlandt. "Es war notwendig, das Thema auch in einzelnen Gesprächen vorzutragen, weil der Informationsbedarf in der noch frühen Planungsphase groß war." Alleine die Planung - zunächst für die 8,1 Kilometer von Breitscheid bis Kettwig - erstrecke sich über bis zu sechs Jahre. Straßen NRW hofft, 2024/25 mit dem Bau beginnen zu können, danach würden noch einmal fünf bis sechs Jahre Bauzeit hinzukommen.

Größtes Projekt dabei ist die Ruhrtalbrücke, auf die keine sechs Fahrspuren passen.
Hinterland räumt ein, dass die Brücke in den letzten Jahren verstärkt und saniert worden sei und wahrscheinlich noch Jahrzehnte halten würde. Der Neubau ist aber im "Bedarfsplan" enthalten, also besteht dafür der politische Auftrag. Anwohner planen bereits die Gründung einer Bürgerinitiative, um den Neubau zu verhindern. Größtes Argument ist die bevorstehende Mobilitätswende.

Es geht um viel Geld: Das Mammutprojekt kostet insgesamt 233 Millionen Euro. Und nach Fertigstellung werden die verbleibenden 5,4 Kilometer zwischen Kettwig und Rüttenscheid ausgebaut - die auch noch nicht sechsstreifig sind.

"Da haben wir andere Schwerpunkte", erklärt Hinterlandt, "weil wir schon im innerstädtischen Bereich sind und die Bebauung enger ist." Kurz: Mehr Betroffene wohnen an der Trasse. Lärmschutz werde eine noch größere Rolle spielen.
Doch zunächst geht es um die 1800 Meter lange und maximal 65 Meter hohe Brücke im ersten Bauabschnitt. Sie werde zweiteilig neugebaut, erklärt der Projektleiter. Zunächst werde an einer Seite ein Brückenteil für eine Fahrtrichtung daneben gebaut, um darüber verengt den gesamten Verkehr zu leiten. Und danach werde die bestehende Brücke abgerissen und der zweite Teil neben den ersten gebaut.
Klar, dass das Thema die Anwohner stark beschäftigt. "Wir müssen abwägen, auf welcher Seite wir beginnen", so Hinterlandt. Auch dazu sollten die Gespräche mit den Betroffenen hilfreich sein.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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