Verlängerung bis 30.12.24 im Gasometer Oberhausen
PLANET OZEAN
Die Ausstellung nimmt ihre Besucher, in bis dato kaum bekannte Tiefen der Weltmeere, visuell als auch auditiv mit. Der Gesang der Buckelwale oder Weddellrobben ist beruhigend ja fast schon sinnlich, währenddessen Krustentiere eher rascheln, ploppen und knistern.
Verblüffend fand ich das Seepferdchen auf der Hornkoralle, selbst Fressfeinde werden Probleme haben diese Tarnung zu durchschauen.
Zwei Prozent aller Fische verfügen über männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale, so auch der Schafskopflippfisch. Wenn er seine rote Lampe zum Leuchten bringt signalisiert er das er derzeit männlich und paarungsbereit ist. Das ist doch für uns auch ganz simpel umsetzbar, würde so manches Kennenlernen vereinfachen.
Pottwale schlafen bis zu zwei Stunden in einer Sorglosigkeit, beneidenswert.
Haie liegen hier im knöcheltiefen Wasser und warten auf ihre Beute, ohne einen Zeh zu krümmen.
Dank des Golfstromes befindet sich bei den Lofoten ein Kelpwald bestückt mit meterlange Braunalgen. Der hübsch kontrastierende Seeigel hat sich allerdings zu einer Bedrohung des Tangwaldes entpuppt.
Die Meerechsen auf den Galapagos-Inseln heimisch, ernähren sich von Algen und Tang. Dafür tauchen sie in die Tiefen und nach ca. 45 min müssen sie an Land um sich wieder aufzuwärmen und das Salz heraus niesen, eine Erkältung ist bei diesen Tieren quasi nicht möglich.
Diese Weddellrobbe ist wie ihre Artgenossen mit einem Sender versehen, welcher genaue Daten über Salzgehalt, Temperatur aber auch Nahrungsangebot auf dem Grund des Ozean übermittelt.
Die Schildkröten legen meist 100 bis 200 Eier in der Nacht in eine ausgebuddelte Sandkuhle. Nach ca. zwei Monaten schlüpfen die coolen Jungs von unten und die heißen Mädchen von dem oberen Bereich der Grube. Auf Grund der Erderwärmung gibt es immer mehr weibliche Schildkröten. Die Verbauung der Strände, die natürlichen Fressfeinde wie Vögel, Raubfische, der Beifang bei der Überfischung setzen den Schildkröten sehr zu und die Bestände schrumpfen.
91 Generatoren vor der dänischen Küste ist der erste Windpark der 2002 ans Netz ging. Bis 2030 sollen Offshore Windkraftanlagen gebaut werden die eine Leistung von 120 Gigawatt erbringen.
Seevögel, Meeressäuger, Fische werden durch Lärm, Rotorbewegungen und veränderte Wasserströmungen in ihren Lebensraum gestört oder gar getötet. Was soll man tun um Klimaneutral zu werden.
Die Ausstellung hat mich sehr berührt, Fragen aufgeworfen und Mut gemacht.
Autor:Katrin Fischbach aus Essen |
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