Mehr Kleingärten für die Stadt
FDP- und SPD-Fraktion fordern die Erschließung neuer Areale

Kleingärten erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit
Foto: Dieter Schütz  / pixelio.de

In Essen gibt es derzeit rund 8500 Kleingärten mit einer Gesamtfläche von 363 Hektar, die von circa 9000 Mitgliedern in rund 112 Vereinen bewirtschaftet werden.
Diese Flächen jedoch geraten mehr und mehr in Gefahr, stehen sie doch häufig in Konkurrenz zu dringend benötigten Wohn- und Gewerbebauprojekten. So wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Parzellen abgebaut.

„In Zeiten der Wohnungsknappheit rücken Kleingärten verstärkt ins Visier von Investoren“, weiß Petra Herrmann, Ratsfrau der FDP-Fraktion und Mitglied im städtischen Umweltausschuss. Aus diesem Grunde forcieren die FDP-Fraktion und die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen jetzt gemeinsam die Prüfung neuer und dezentraler Standorte, um sowohl die stetig steigende Nachfrage nach Kleingärten zu stillen, als auch für einen ökologischen sowie klimatischen Ausgleich in der Stadt zu sorgen.

Petra Herrmann: „Kleingärten haben hier im Ruhrgebiet nicht nur eine lange Tradition, sie haben
besonders in der Corona-Pandemie einen unfassbaren Boom erfahren. Die Nachfrage kann schon jetzt nicht mehr gedeckt werden.“
Julia Kahle-Hausmann, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion ergänzt: „Der Mehrwert von Kleingärten für die Bürgerinnen und Bürger, die Umwelt sowie das Klima der Stadt Essen ist offensichtlich, nur wir müssen endlich unsere Flächenpolitik dementsprechend ausrichten.“
Aus diesem Grunde fordern FDP- und SPD-Fraktion die Stadtverwaltung jetzt gemeinsam auf, genau zu prüfen, auf welchen Arealen in der Stadt neue Kleingartensiedlungen errichtet werden können.
„Mit derzeit 86 Arealen hat Essen sehr viel verfügbaren Boden, auf dem sich die Teilnehmenden des Bürgerforums „Wo wollen wir wohnen?“ keine Wohnbebauung vorstellen konnten. Gegenüber dem Bau eines Wohnkomplexes aber ist die Einrichtung von Kleingartenparzellen ein nahezu minimalinvasiver Eingriff und sollte aus Sicht von FDP- und SPD-Fraktion jetzt eingehend geprüft werden“, fordern Petra Herrmann und Julia Kahle-Hausmann.

Autor:

Peter Pfeffer (FDP-Ratsfraktion) aus Essen

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