städte Ruhrgebiet ESSEN Strukturwandel City Spaziergänge Parkanlagen
... was mir so alles durch den Kopf...
FIGUREN
in der
Essener´ GRUGA...
Früh-Herbst
Ruhrgebiet, ESSEN, HEIMAT
"FLÖTENSPIEL"
von Heinrich Adolfs
"... was mir so alles durch den Kopf..."
... da spaziere ich zur Entspannung nach der täglichen Arbeit durch die heimischen Anlagen des GRUGA-Parks und versuche, meinen Feierabend zu genießen.
Immer wieder gerne bin ich hier, in meiner Heimat Essen, in der GRUGA!
Manches Mal spaziere ich nur so, schaue, fotografiere´ auch,
und manches Mal mache ich auch Pause, irgendwo sitzenderweise, lese oder schreibe was´…
und es kommt tatsächlich auch vor,
dass ich etwas entdecke, was ich soooo´ noch nicht wirklich wahrgenommen hatte.
Natürlich ändert sich auch mal´ etwas, klar, in den fast 100 Jahren, die Bepflanzungen ja sowieso mehrfach im Jahr, und doch mag es auch Einiges geben, welches weniger dem Zahn der Zeit, dem Lauf´ der Dinge oder wie, was wem auch immer unterliegt.
Jedenfalls begegnet mir in diesem wunderschönen Park immer einmal wieder etwas Neues. Zumindest denke ich, es sei neu.
Oder es begegnet MIR (!!!) eben plötzlich ganz anders, neu, …
oder, ich nehme etwas auf eine bisher noch nicht da gewesene Art wahr.
Zunächst staune ich, will gar nicht diesen Weg nehmen,
doch dann bleibe ich doch dort stehen und blicke sie an,
von vorne, auch von der Seite, später gehe ich weiter daran vorbei,
und drehe mich noch einmal um, zu diesem jungen Paar.
Er, sitzend, mit einer Flöte in den Händen, und sie…
vielleicht die Schwester, die Nachbarstochter, die Freundin…
sich zart dazu bewegend, zu den Tönen.
Meine Gedanken wandern ein bisschen umher, um diese beiden, Kinder vermutlich, vielleicht gerade Pubertierende, vielleicht ganz vorsichtig die Liebe erkennend.
Wandern hin und her, so wie ich nun ein wenig umher spaziere, um mich dann doch kurz dort verweilend zu ihnen setze.
Eine Bank steht ihnen gegenüber und ich überlege,
ob und wenn was sie mir denn vorspielen könnten.
Weitere kleine spontane Dinge schießen mir in den Sinn, und irgendwie finde ich dann doch kaum Konzentration auf das mitgebrachte Buch… schaue immer diese kids an.
Höre fast die Musik, zu der die junge Frau sich zu bewegen scheint. Bewundert sie ihn, liebt sie es, ihm zu lauschen? In welchem Verhältnis stehen sie zu einander und warum fühle ich mich in dieser Ecke, ein wenig dunkel, schattig ist es hier, so von den Beiden beobachtet?
Sie scheinen doch dermaßen vertieft in ihr Flötenspiel…
Diese Skulptur dieser beiden jungen Menschen aus Stein heißt tatsächlich
„Das Flötenspiel“
wie ich später daheim feststelle…und wieder bin ich dort, in Gedanken, sehe die zart angedeuteten Rundungen, insbesondere des da in der GRUGA gezeigten weiblichen Körpers.
Zwei musizierende Menschen… und vor meinem Auge tauchen immer wieder Szenen auf, von Menschen, vielen Menschen, die miteinander das Leben genießen, feiern, tanzen, Musik machen und hören… und es kommt mir fast vor, als sei es lange her, dass wir…
Nur einige Minuten, vielleicht 30, 35 oder so, keine Ahnung, bin ich da,
in Gesellschaft dieser Zwei´ und lasse meinen Gedanken immer wieder freien Lauf…
Ist auch das Entspannung?
Sich ein klein wenig den Kopf zu einer solchen Steinfigur zu zerbrechen?!?
Nun, immerhin denke ich in diesen Minuten weder über den alltäglichen Stress nach, noch über Corona oder sonstige weltliche Sorgen.
Mich interessiert es in diesen Momenten auch manchmal einfach, was sich der Bildhauer, der Künstler seinerzeit vielleicht dabei dachte, und… wie als wollte ich diesen Figuren, die mir da in „meiner“ GRUGA begegnen, Leben einhauchen,…
ihnen eben nicht nur ein steinernes Gesicht und einen leblosen Stein-Körper geben.
Nein, absolut nicht leblos.
Diese Spaziergänge im grünen Herzen meiner Stadt sind voller Bewegung, voller Leben, vielleicht auch voller Geschichten, rund um die Liebe…
weiß auch nicht so genau, warum das so ist !?! :-)
Irgendwann ziehe ich dann doch weiter, vielleicht wollen auch noch andere Parkbesucher genau an diesen beiden Flötenspielern vorbei schauen, sich so ihre Gedanken machen…
Schon merkwürdig, denke ich dann doch später, daheim, und erzähle flüchtig meiner Mutter von meiner Entdeckung in der GRUGA.
Schon merkwürdig,
was mir so alles durch den Kopf…
:-)
...........................
BILDER und TEXT: AAT, September 2020
mehr oder weniger... spontan...
aus den Gedanken´
Autor:ANA´ stasia Tell aus Essen |
5 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.