Frage der Woche
Wie viele Menschen verkraftet die Erde?
Seit Anfang dieser Woche ist die Marke überschritten: 8 Milliarden Menschen leben seit Dienstag (15.11.) auf der Erde und es werden jede Sekunde mehr. Wie ARD alpha berichtet, sei es unmöglich, stets einen genauen Überblick über Geburten und Todesfälle auf der ganzen Welt zu haben. So habe die UN den Stichtag auf Mitte November 2022 festgelegt.
In den 2080er-Jahren könnten es etwa 10,4 Milliarden Menschen auf der Erde sein, das geht aus einem neuen UN-Bericht hervor. Bislang war man davon ausgegangen, dass diese Zahl erst zu Beginn des nächsten Jahrhunderts erreicht wird.
Wirft man einen genauen Blick auf die Zahlen, sind Begriffe wie „Überbevölkerung“ und „Bevölkerungsexplosion“ nicht global anwendbar. Wie die taz schreibt, geht es auf der nördlichen Erdkugel eher um das „zu wenig". Die Frage, wer künftig für die vielen Älteren sorgt, bleibe in Europa ungeklärt und aufgeladen.
Übermäßiger Konsum
Mehr als 95 Prozent des Bevölkerungswachstums finden dagegen in Niedriglohn-Ländern statt, am raschesten im südlichen Afrika – trotz Aids. In der ZEIT wird der Umweltjournalist Fred Pearce zitiert: "Das wirkliche Problem ist nicht Überbevölkerung, sondern übermäßiger Konsum." Zudem sei klar, so Pearce weiter, dass sieben Prozent der Weltbevölkerung für 50 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich seien. Umgekehrt verursache die ärmere Hälfte der Menschheit nur sieben Prozent der Emissionen.
CO2-Ausstoß
Auch die Bundeszentrale für politische Bildung beschäftigt sich mit dem Thema. In einem Beitrag über den demografischen Wandel wird ein Blick auf die unterschiedlichen Entwicklungen auf den verschiedenen Kontinenten geworfen. Demnach beruht das Wachstum der Weltbevölkerung zwischen 2020 und 2100 weitgehend auf dem Wachstum in Afrika, dort steigt die Bevölkerungszahl von 1,3 auf 4,3 Milliarden Menschen. In Asien wächst sie nur minimal von 4,6 auf 4,7 Milliarden.
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In Lateinamerika wird sie von 654 auf 680 Millionen und in Nordamerika von 369 auf 491 Millionen in diesem Jahrhundert ansteigen. In dem Bericht heißt es weiter, dass nur in Europa die Zahlen rückläufig sind. Nach den Berechnungen der UN von 748 auf 630 Millionen. Ende des 21. Jahrhunderts werden demnach 43 Prozent der Weltbevölkerung in Asien leben, 39 Prozent in Afrika, jeweils 6 Prozent in Europa und Lateinamerika, knapp 5 Prozent in Nordamerika und ein knappes Prozent in Ozeanien.
Die Acht-Milliarden-Marke kommt auch kaum ohne die Frage aus: Wie viele Menschen kann dieser Planet überhaupt aushalten? Und wie kann eine gerechte Verteilung der Ressourcen aussehen? Diskutiert mit bei der Frage der Woche. Wie freuen uns auf eure Kommentare.
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