Umfrage der Woche
Wie soll man Innenstädte attraktiver machen?

 Befürworter der autofreien Innenstädte argumentieren, dass ein Verzicht auf das KFZ viele Menschen automatisch dazu veranlassen würde, sich mehr zu bewegen, weil sie verstärkt zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs wären.
Bild von wal_172619 auf Pixabay
  • Befürworter der autofreien Innenstädte argumentieren, dass ein Verzicht auf das KFZ viele Menschen automatisch dazu veranlassen würde, sich mehr zu bewegen, weil sie verstärkt zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs wären.
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Ein Blick in die Statistik verdeutlicht das Dilemma: Während 2015 noch fast 373.000 Geschäfte das Bild deutscher Innenstädte prägten, sank ihre Zahl 2023  auf knapp 311.000: im Vergleich zum Vorjahr 2022 ein Rückgang von 9.000 weiteren Läden. Diese Zahlen nannte der Handelsverband Deutschland (HDE). 

Angesichts des Leerstands in vielen Städten drängt der HDE auf ein stärkeres Engagement der Kommunen. Auf tagesschau.de wünscht sich HDE-Präsident Alexander von Preen eine Gründungsoffensive, um das Ladensterben zu stoppen. "Unbürokratische und schnelle Genehmigungsprozesse für Umbauten und Umwidmungen müssen ganz oben auf die Prioritätenliste", so Preen. Es sei im Interesse aller Beteiligten, die Lücken in den Stadtzentren so schnell wie möglich wieder zu schließen. Ansonsten drohe eine Kettenreaktion mit noch mehr Leerständen und einer Spirale nach unten.

Teufelskreis

Ein Teufelskreis, der etliche weitere Ladenschließungen zur Folge haben könnte und ab einem gewissen Punkt unumkehrbar sein könnte. In einem Beitrag des Presseportals (ots) gibt der Verkaufspsychologe  Matthias Niggehoff Auskunft, wie Gemeinden und Händler wieder deutlich mehr Leute für die Innenstadt begeistern könnten: "Manche Städte machen ihre Zentren selbst sehr unattraktiv: Kaum Platz, kaum Sitzmöglichkeiten, keine Genehmigungen für Cafés, Schikane durch das Ordnungsamt, kein Grün, keine Parkplätze. An diesen und vielen weiteren Punkten kann man auch richtig optimieren"

Pro-Auto-Programm

Apropos Parkplätze: Ganz aktuell fordert die FDP in ihrem Pro-Auto-Programm, dass Autofahren in Innenstädten wieder attraktiver werden soll, um mehr Wirtschaftsstärke in die Ballungsgebiete zurückzubringen. Unter anderem sollen die Kommunen mehr Autos in die Innenstädte locken, indem sie Parken kostenlos machen und auf den weiteren Ausbau von Fahrradwegen und Fußgängerzonen verzichten.  Städte und Gemeinden sind vom Vorschlag der FDP zur Reduzierung von Fußgängerzonen und Fahrradstraßen zugunsten des Autoverkehrs nicht begeistert: "Wir wollen Städte für Menschen. Deshalb klingen Forderungen nach autogerechten Innenstädten wie von vorgestern", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Wie beurteilt ihr die Lage in euren Innenstädte? Was würde eurer Meinung nach helfen, um die Zentren wieder attraktiver zu machen? Macht mit bei unserer Umfrage der Woche und schreibt eure Meinung in die Kommentare. 

Wie soll man Innenstädte attraktiver machen?
Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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