Frage der Woche:
Wie lässt sich der Einzelhandel stärken?
Onlinehandel, Corona, Krieg in der Ukraine und jetzt eine hohe Inflation: Der Einzelhandel in Deutschland taumelt einem neuen Umsatztief entgegen. Auch für viele Kommunen wird diese Entwicklung Folgen haben. Noch mehr Leerstände bedeuten eine noch größere Verödung der Innenstädte.
Wie die ZEIT jetzt meldete, dämpfe die hohe Teuerungsrate die Kauflaune der Menschen in Deutschland erheblich. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, sank der Umsatz des Einzelhandels im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat real – also preisbereinigt – um 8,8 Prozent.
Teuerungsrate
Dies entspreche dem größten Rückgang zum Vorjahresmonat seit Beginn der Zeitreihe 1994. Selbst der Internet- und Versandhandel verbuchte im Juni niedrigere Umsätze als im Vormonat (minus 3,8 Prozent). Im Vergleich zum Juni 2019 lag der Umsatz aber immer noch 22,3 Prozent höher.
Einkommensverluste
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters warnte Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger, vor einer weiteren Verschlimmerung der Lage. Die Verbraucher kämpften mit gravierenden Realeinkommensverlusten, zusätzlich auf die Konsumlaune auswirken werde sich überdies aller Voraussicht nach die Gasumlage im Herbst.
Gasumlage im Herbst
Die WirtschaftsWoche titelte sogar "Eiszeit im Einzelhandel". Die Inflation sei Gift für die Shoppinglaune der Verbraucher. Das befürchtet auch der Handelsverband Deutschland (HDE). Dessen Konsumbarometer stürzte aktuell auf ein Rekordtief ab. Zurückzuführen sei die starke Eintrübung der Verbraucherstimmung insbesondere auf die in den vergangenen Wochen gewachsenen Unsicherheiten in der Energieversorgung und Energiepreisentwicklung, so der Branchenverband in dem Beitrag der WirtschaftsWoche.
Was ist eure Meinung zu dem Thema? Muss die Politik eingreifen und bessere Rahmenbedingungen schaffen. Oder müssen wir alle den Gürtel enger Schnallen und auf bessere Zeiten warten?
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