Umfrage der Woche
Was können wir gegen die wachsenden Müllberge tun?
Nur Luxemburg, Dänemark und Belgien produzieren mehr Siedlungsabfall als Deutschland. Das geht aus einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes hervor. Nach vorläufigen Schätzungen fielen 2021 in Deutschland im Durchschnitt 646 Kilogramm Siedlungsabfall je Einwohner an. Damit lag die Abfallmenge deutlich über dem EU-Durchschnitt von rund 530 Kilogramm je Einwohner. Die niedrigsten verzeichneten Rumänien (302 kg) und Polen (362 kg).
Siedlungsabfall umfasst die folgenden Materialien: Papier, Pappe und Papierprodukte, Kunststoffe, Glas, Metalle, Lebensmittel- und Gartenabfälle sowie Textilien. Es ist der Müll, der in Haushalten, im Handel und Gewerbe, Büros sowie institutionellen Einrichtungen anfällt. Eingeschlossen sind auch Sperrmüll, Laub und Baumschnitt, Straßenkehricht und der Inhalt von Abfallbehältern.
Private Haushalte produzieren mehr Müll
Im Jahr 2021 ist auch das Abfallaufkommen der privaten Haushalte in Deutschland weiter gestiegen: Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden pro Kopf 483 Kilogramm Haushaltsabfälle eingesammelt. Das waren 6 Kilogramm mehr als im ersten Corona-Jahr 2020, als das Pro-Kopf-Aufkommen um 19 Kilogramm gegenüber dem Jahr 2019 gestiegen war (2019: 457 Kilogramm).
20 Cent für Einwegbesteck
Doch was kann man gegen die ständige wachsenden Müllberge eigentlich tun? In Tübingen geht man laut WDR-Angaben einen neuen Weg: Seit Anfang 2022 sind dort je 50 Cent für Einweggeschirr und Einwegverpackungen sowie 20 Cent für Einwegbesteck fällig, höchstens aber 1,50 Euro. Zahlen müssen diesen Obolus die Verkäufer der Speisen und Getränke. In Tübingen betrifft das nach Angaben der Stadt rund 440 Betriebe. Ist das vielleicht auch ein Modell für ganz NRW? Oder helfen Verbote für Einwegplastik, Stärkung der Mehrweg-Angebote oder mehr Recycling?
Macht mit bei unserer Umfrage der Woche und schreibt eure Meinung dazu in die Kommentare!
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